Festhalten an dem, was Gott gesagt hat

Auch im neuen Jahr können wir uns auf Gottes Worte verlassen und daran festhalten.
Viele setzen sich Ziele fürs neue Jahr. Wie aber ist es mit dem Glauben? Sollten wir uns hier auch Ziele setzen?

Jahreswechsel und Jahresanfang sind Gelegenheiten zu fragen, wo ich in meinem Glauben stehe und wohin ich will. Das sollte aber nicht nur einmal im Jahr passieren.

Wo stehe ich gerade?

Bevor es um Ziele geht, ist es gut, deutlich zu machen, was in letzter Zeit passiert ist: Was waren die Themen der letzten Zeit? Wie habe ich Jesus erlebt? Welchen Herausforderungen gibt es und was hat Jesus mir dazu gesagt? Wie erlebe ich das Miteinander mit anderen Menschen? Wo in meinem Leben teile ich mit anderen etwas, sei es Zeit, Besitz, Erfahrungen mit Jesus…? – Solche Fragen helfen, um einen Überblick darüber zu bekommen, wo ich stehe.

Zeiten mit besonderer Qualität

Für eine Standortbestimmung und innere Ausrichtung ist es gut, alle drei oder sechs Monate eine längere Zeit der Stille und des Gebets, sei es über einen Tag oder ein ganzes Wochenende, zu haben. So etwas will aber im Voraus geplant sein.

Für manche ist es eine Hilfe, beispielsweise abends woanders zu übernachten. So wacht man am nächsten Morgen auf und kann in der anderen Umgebung oft viel entspannter zur Ruhe kommen, beten und nachdenken.

Solche geplanten längeren Zeiten der Ruhe und des Gebets haben meist eine ganz andere Qualität als die Gebetszeit im Alltag, die naturgemäss viel kürzer ist und sich meist mitten im Strom von Aufgaben und Terminen befindet.

Was ist gerade wichtig?

Sich Ziele für das Glaubensleben zu setzen, ist zwiespältig: Ziele helfen immer, sich zu konzentrieren. Auf der anderen Seite ist das Glaubensleben nicht planbar wie ein Projekt oder ein Training. Trotzdem hilft es, sich immer wieder klarzumachen, was gerade wichtig ist in der Beziehung zu Jesus.

Sich an früheres Reden Gottes erinnern

Dabei ist es auch entscheidend, sich an Gedanken, Impulse (das können auch innere Bilder sein) und Bibelworte zu erinnern, die wir beim Bibellesen, Beten oder durch andere Menschen bekommen haben. Worte, die uns einmal sehr stark angesprochen haben; sei es im Sinne einer Aufforderung oder einer Zusage von Gott.

Manchmal gibt es Zusagen, Bibelverse, prophetische Worte, die uns über viele Jahre, vielleicht sogar ein Leben lang begleiten. Das kann auch das Bibelwort zur Taufe, Konfirmation / Firmung oder Trauung sein.

Ein Heft für das Reden Gottes

Nicht selten schieben wir solche Worte nach einer ersten euphorischen Phase oder bei aufkommenden Hindernissen wieder zur Seite, so dass sie verblassen und in Vergessenheit geraten.

Deswegen ist es hilfreich, ein Heft oder Buch zu führen, in dem solche Worte festgehalten werden. Das macht sogar auch dann Sinn, wenn ohnehin ein Tagebuch geführt wird, weil uns so noch einmal komprimiert Gottes Reden vor Augen steht, und nicht inmitten der vielen Eindrücke, Erlebnisse und Ereignissen, die ein Tagebuch füllen.

Sich Gottes Wort nicht «klauen» lassen

Es passiert schnell, früheres Reden Gottes zu vergessen. Im Gleichnis vom Bauern, der Getreide sät, spricht Jesus die Dinge an, die einem Menschen das Worte Gottes «klauen» oder dessen Wirkung verringern: Stimmungen, Schwierigkeiten und Nachteile wegen des Glaubens, Satan, aber auch Sorgen, Besitz und Gier (Die Bibel, Markus-Evangelium, Kapitel 4).

Das Wort Gottes zu behalten und daran festzuhalten, ist also eine echte Herausforderung. Dazu bedarf es Geduld, aber auch Entschlossenheit. Mit dem Gleichnis vom Bauern macht Jesus deutlich, dass es eine Sache ist, Gottes Wort zu bekommen und eine ganz andere, auch daran festzuhalten und zu erleben, wie es wirkt und verändert.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Neuauflage. Er erschien bereits am 08.01.2020 bei Livenet.

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Autor: Norbert Abt
Quelle: Livenet

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