«Mein Vater war ein Hoffnungsträger»
Herr Ogi, woraus schöpfen Sie Hoffnung?
Meine Eltern haben mir Hoffnung vorgelebt. Ich bin in einfachen Verhältnissen aufgewachsen, mein Vater war als Bergführer und Förster im Einsatz. Ich habe nie die Hoffnung verloren, dass er unbeschadet von seinen risikoreichen Einsätzen zurückkommt. Er war Leiter des Gemeinderates: Ich habe nie die Hoffnung verloren, dass er im Interesse der Gemeinde das Beste macht. Mein Vater war ein Hoffnungsträger, das hat mich geprägt und immer begleitet.
Während meiner 13 Jahre im Bundesrat habe ich an der Hoffnung festgehalten, die NEAT durchzubringen. Ich musste dafür viele Hürden überwinden,
National- und Ständerat überzeugen, das Volk und immer wieder den Finanzminister.
Wie geben Sie Hoffnung weiter?
Nach dem Bundesratsmandat war ich sieben Jahre lang im Auftrag der UNO dafür zuständig, im Sport für Frieden und Entwicklung einzustehen. Damals habe ich den armen Kindern in Asien, Afrika und Südamerika immer wieder zugesprochen: «Ihr habt eine Zukunft, gebt die Hoffnung nicht auf! Ihr könnt etwas erreichen!»
Sport ist die beste Lebensschule – sie vermittelt Hoffnung. Die Jugendlichen von heute sind die Leiter von morgen. Wenn wir eine bessere und friedlichere Welt wollen, brauchen wir eine Jugend, die sich ihrer künftigen Rolle als Verantwortungsträger bewusst ist.
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Möchten Sie mehr über Barbara Studer erfahren, lesen Sie hier ihre Geschichte
Autor:
Mirjam Fisch / Lydia Germann
Quelle:
HOPE-Regiozeitungen