Tourismus in Israel

Online-Touren durch Jerusalem

Neuer Weg auf alten Wegen: Die Zeiten, in denen sich Touristen im Gewirr der Basargassen in der historischen Altstadt Jerusalem verirrten, sind vorbei. Jetzt werden im Internet zehn «geführte Touren» durch Jerusalem angeboten.
Die Altstadt in Jerusalem (Bild: Pixabay)

Jeder kann sie mitsamt Tondateien und Video auf seinen Computer herunterladen, sich den dazugehörigen Ausschnitt aus dem Stadtplan sowie die mündlichen Erklärungen ausdrucken, berichtet «israelnetz».

Virtuelle Kostprobe

Fast 100‘000 Euro haben sich die Stadtverwaltung Jerusalems und die Gesellschaft für die Entwicklung der Stadt das Projekt kosten lassen. Beteiligt sind namhafte Forschungsinstitute und sogar das Amt des Premierministers. «Wir öffnen der Welt die Schätze Jerusalems, damit alle sehen können, wie Jerusalem Heiligkeit, Geschichte und Archäologie kombiniert zusammen mit Fortschritt, Kultur, Nachtleben, Festivals und Speisen», sagte Bürgermeister Nir Barkat bei der Einweihung des Projekts.

Die im Internet gespeicherten Touren sollen Alleinreisenden helfen, gezielt die sie interessierenden Stätten zu besuchen, ohne sich einen professionellen Reiseführer mieten zu müssen.

Vorläufig kann man die erklärten und bebilderten Touren nur auf Hebräisch oder Englisch anschauen, doch weitere Sprachen wie Russisch, Deutsch und Spanisch sollen folgen.

Peinliche Formulierung

Die Hauptseite ist auf Hebräisch und man muss suchen, bis man den etwas versteckten Link zur englischen Version findet. Dort gibt es noch einige peinliche Formulierungen. Wer beispielsweise «christliche Kirchen und Klöster» besuchen will, muss die Tour zu christlichen «Sekten» anklicken.

Angeboten werden Touren entlang der Via Dolorosa, zum Tempelberg, auf den Stadtmauern, den Basaren und zu archäologischen Ausgrabungen. Die Homepage bietet Jerusalem-Touristen neben den geführten Touren auch eine Vielzahl anderer Informationen zu Museen, Hotels, Restaurants, Nachtleben und besonderen Ereignissen in der Stadt.

 

Datum: 17.02.2011
Quelle: Israelnetz