Ein anderer Blick auf 2023

In Guinea-Bissau und Sambia kamen über 50'000 Menschen zum Glauben
Noch ist Januar und man darf zurückblicken. 2023 war nicht nur ein Jahr der Kriege, sondern auch ein Jahr des zum Teil massiven Wirkens Gottes in verschiedenen Regionen der Welt. Hier eine kleine Auswahl geistlicher «Hotspots».

2023 wird in die Geschichte eingehen als Jahr erwecklicher Aufbrüche, am bekanntesten das Geschehen in Asbury und an weiteren Universitäten der USA. Unter dem Thema «Weltweites Wirken Gottes 2023» beschreibt CBN ebenfalls, wie im vergangenen Jahr an Aufbrüchen in verschiedenen Ländern «Hunderttausende Jesus gefunden haben». Vieles davon ist in Europa weniger bekannt – hier einige Highlights.

Nicaragua: grösste Veranstaltung der Geschichte

Zwei Missionsorganisationen haben 2023 Tausenden von Menschen in Nicaragua persönlich mit Jesus bekannt gemacht. Evangelistin Britt Hancock von der Organisation «Mountain Gateway» leitete zusammen mit dem Evangelisten Nathan Morris und «Shake the Nations Ministries» massive Evangelisationskampagnen, an denen fast eine Million Menschen teilnahmen. Hancock: «Zehntausende haben Jesus Christus angenommen und Tausende wurden geheilt.»

Die letzten Veranstaltungen dieser Kampagne waren nach Regierungsangaben die grössten Versammlungen in der Geschichte des Landes. Für 2024 sind mehr als ein Dutzend weitere Veranstaltungen dieser Art geplant – das in einem Land mit einer sozialistischen, kirchenkritischen Regierung. «Das Land hat sechs Millionen Einwohner; es ist etwa so gross wie der Staat Alabama, erklärte Britt. «In Jesu Namen werden wir bis zum Ende des nächsten Jahres ein ganzes Land evangelisiert haben.»

Historische Kampagne in Kairo

Wie auch Livenet berichtete, haben bei der grössten christlichen Veranstaltung in der Geschichte Ägyptens mehr als 17'000 Menschen an einer Evangelisation im November teilgenommen und mehr als 8'000 Menschen einen Schritt zum persönlichen Glauben an Christus gemacht.

«Es war eine unglaubliche Erfahrung», erinnert sich Evangelist Dr. Michael Youssef von der Organisation «Leading The Way». «Nach Mitternacht wollten die Leute nicht mehr gehen und sagten: 'Wir spüren hier gerade den Heiligen Geist', und es war ein Vorgeschmack auf den Himmel. Sie lobten einfach Gott.» Youssef erklärte, viele Menschen im Land bräuchten Hoffnung. «Im Moment passieren so viele Dinge: Der Krieg an der Nordgrenze mit der Hamas, die Inflation in Ägypten beträgt 40 Prozent. Die Menschen leiden wirklich, und einige verlieren die Hoffnung, und sie wollen etwas, woran sie ihre Hoffnung festmachen können. Sie wollen Frieden haben, und genau das ist die Botschaft, die ich ihnen überbracht habe. Man kann in Christus Frieden haben, unabhängig von den Umständen und der Umgebung, und das kam bei ihnen an, und ich preise Gott dafür, denn es war eine einfache Botschaft des Evangeliums und der Hunger war da», sagte er. Youssef glaubt, dass er noch erleben wird, wie der Nahe Osten Jesus Christus annimmt: «Bitte beten Sie, dass Gott diese Bewegung, die entfacht wurde, noch viele Jahre lang am Laufen hält.»

«So viele Muslime wie noch nie begegnen Jesus im Traum»

Traum-hafte Nachrichten kommen aus der weiteren muslimischen Welt. So berichten zwei Missionare der Assembly of God aus erster Hand von Muslimen, die «in erstaunlichem Mass» zum christlichen Glauben gekommen sind, nachdem sie Jesus in ihren Träumen begegnet waren. «Ich würde sogar sagen, dass dies die normale Erfahrung ist», sagte Missionar Dick Brogden. «Es wäre richtig zu sagen, dass Muslime auf Jesus in einem Ausmass reagieren, wie wir es in 1'400 Jahren noch nie gesehen haben.» Viele Muslime seien enttäuscht vom Islam, hätten aber keinen Zugang zum «Christentum». Hier würden Träume, die in ihrer Kultur einen grossen Wert besitzen, als Brücke helfen.

Bradford erzählt ein Beispiel aus erster Hand: «Eine Frau hatte den muslimischen Glauben verlassen, aber sie war voller Hass und Misstrauen gegenüber Christen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte – und bat Gott um Hilfe», erklärte er. «Eines Nachts hatte sie einen Traum, in dem sie einen Hirten sah, der mit einem Stab um ein leeres Grab herumging und dann direkt auf die Frau zuging. Er hatte einen Laib Brot in der Hand, den er brach und ihr anbot, und als er das tat, sagte er: `Nehmt, esst, das ist mein Leib.` Die Frau, die nichts über die Bibel wusste, wachte auf und wandte sich an eine Person, von der sie wusste, dass sie Christin war. Sie zeigte ihr in der Bibel, wo Jesus genau diese Worte gesagt hatte. Die Frau nahm Jesus als ihren Erlöser an – und dient ihm bis heute», so Bradford.

Siehe auch den Livenet-Bericht «Gaza: Jesus erscheint Muslimen im Traum».

Guinea-Bissau und Sambia: Über 50'000 kamen zum Glauben

Im nordwestafrikanischen Land Guinea-Bissau gab es 2023 während mehrerer Freiluft-Evangelisationen mehr als 18'477 dokumentierte Entscheidungen für Christus. Evangelist Jacob Ebersole von «World Harvest» veranstaltete mehrere Einsätze in dem Land, das zu 70 Prozent muslimisch ist. «Sogar der Präsident von Guinea-Bissau, selbst Muslim, trug massgeblich dazu bei, dass die Veranstaltungen zustande kamen und nahm sogar am ersten Abend der Evangelisation teil», so Ebersole. «Tausende kamen von überall her, um das Evangelium zu hören. Einige reisten sogar in Kanus und Booten auf rauer See von Inseln vor der Küste an, um dabei zu sein. So etwas habe ich noch nie gesehen. Eine Frau berichtete: `Es tut sich etwas, die Leute reden jetzt überall in der Stadt von Jesus, während das vorher nicht der Fall war'», erzählte Ebersole.

An einer anschliessenden Evangelisation in Lusaka, Sambia, hätten über 200'000 Menschen teilgenommen, wie CBN News berichtete. Dort habe es mehr als 45'000 dokumentierte Entscheidungen für Christus gegeben. Ein Beobachter beschreibt: «Menschen jeden Alters strömten zum Altar, um Götzenbilder, Flaschen mit hartem Alkohol, Drogen, Hexereigegenstände und viele andere Dinge dort niederzulegen. Diese Gegenstände wurden später in Behälter gebracht und verbrannt.»

Barna: «Breite 'Bewegung Gottes' in Lateinamerika»

Im vergangenen Jahr befragte das renommierte Forschungsinstitut «Barna Group» mehr als 24'000 Jugendliche in 26 Ländern in Lateinamerika und fasste die Daten in «The Open Generation Survey» zusammen. Das Ergebnis: Tausende von Teenagern in Lateinamerika bekennen sich zum Christentum, beschäftigen sich mit der Bibel und lernen mehr über Jesus. In Lateinamerika lebe eine «vernetzte, digital befähigte Generation», die sich aktiv mit der Kirche beschäftigt und mehr über Jesus Christus lernt. Diese «offene Generation» bewundere Jesus für sein Mitgefühl, seine Vergebung und seine Fürsorge für andere. Sie sorgt sich auch um Gerechtigkeit und beschäftigt sich mit dem Lesen der Heiligen Schrift. Insbesondere junge Menschen in Brasilien, Honduras, Mexiko und Kolumbien zeigten «ein erhöhtes Bewusstsein für Christus und die Bibel». Und etwas mehr als die Hälfte (55 Prozent) der brasilianischen Teenager glaubt, dass Jesus Gott in Menschengestalt war.

Taiwan: 40'000 Gebetsgruppen entstanden

Angesichts wachsenden chinesischen Säbelrasselns treffen sich Tausende von Christen in Taiwan jeden Tag, 24 Stunden am Tag, um für Erweckung, Einheit, Umkehr und Schutz für ihr Land zu beten. «Gebet und Fasten der Kirchen in Taiwan ist so zahlreich wie nie zuvor. Es ist eine noch nie dagewesene Gebetsbewegung», erklärte Brian Lu, Pastor des Shekinah House of Bread of Life in Taipeh, gegenüber CBN News. «Was heute geschieht, ist so selten», sagte Pastor Yang, Leiter der Taiwan Christian Alliance. «Jeden Tag, jede Woche, treffe ich mich mit Pastoren anderer Kirchen und Konfessionen, und wir beten für unsere Städte, für unser Land und für andere Länder. Es ist erstaunlich, das ist eindeutig Gottes Werk.»

Mehr als 40'000 Erweckungsgebetsgruppen (RPG) sind entstanden, an denen auch Mitglieder der chinesischen Untergrundkirchen beteiligt sind. Jede Gruppe hat etwa fünf Mitglieder, so dass sich die Gesamtzahl der Teilnehmer derzeit auf etwa 200'000 beläuft. Das Ziel christlicher Leiter in Taiwan ist es, diese Gebetsgruppen vermehrt mit chinesischen Kirchen zu verbinden, «um auch China zu beeinflussen», sagte Pastor Peter Yang gegenüber CBN News. Das Gebet könne den Unterschied zwischen Krieg und Frieden ausmachen. 

«Wir bitten die Kirchen auf der ganzen Welt, für diesen gefährlichsten Ort der Welt zu beten, damit Gottes Frieden in die Beziehungen zwischen Taiwan und China kommt», sagte Pastor Lu. «Ethnische Chinesen sollten sich nicht gegenseitig umbringen, sondern wir sollten gemeinsam die Missionsbewegung der Endzeit erfüllen, um das Evangelium nach Jerusalem zurückzubringen.»

Weitere «Good News» finden Sie bei Livenet hier.

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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CBN

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