Selbstoptimierung führt nicht zur Erfüllung

Renato Bettiol
Als 14-Jähriger wurde Renato Bettiol von einer Reiki-Therapeutin geheilt. Er war auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, bildete sich später selbst in Reiki aus. Die Auswirkungen von solchen Methoden erkannte er erst, als sein Sohn Symptome zeigte.

Der Teenager Renato Bettiol hatte krankheitsbedingt einige Tage hohes Fieber und kaum etwas gegessen. Als eine Reiki-Therapeutin ihre Hilfe anbot, nahm er das gerne an. Sie legte ihre Hand auf seine Stirn und er spürte, wie «etwas wie ein Wasserfall» ihn durchströmte und er sich besser fühlte. Renato interessierte sich danach immer mehr für bewusstseinsverändernde und übernatürliche Dinge, vertiefte sich darin.

Party, Party, Party

«Mich hat schon sehr jung alles fasziniert, was nicht ganz normal war», erinnert sich der sportliche Baselbieter. Er gesteht: «Ich zog mir eine Party nach der anderen rein, baute dabei viel Mist.» Doch je älter er wurde und mehr von der Welt wahrnahm, desto unwohler fühlte er sich. «Was mache ich eigentlich hier?», fragte er sich. Er las viel, schaute sich Dokumentationen zu allen möglichen Themen an – und wurde immer depressiver.

Nun begann der junge Mann mit Kampfsport, Meditation, wollte sein Bewusstsein erweitern, sich selbst optimieren durch gute Ernährung, Visualisieren und positives Denken. Er liess sich zum Heiler ausbilden, absolvierte später den ersten Grad zum Reiki-Therapeuten, besuchte Schamanen, meditierte. «Das alles hat viel Geld und Zeit gekostet, brachte aber nicht, was ich suchte.»

Warum bin ich krank?

Statt vorwärts zu kommen, wurde Renato krank. Nach längerer Schlaflosigkeit und sechs Tagen heftiger Magenschmerzen musste er sich im Spital behandeln lassen. Hier stellte er die Frage ans Universum: «Warum bin ich krank? Ich probiere doch, ein besserer Mensch zu werden, die Welt zu verbessern, mich zu optimieren…» Als Antwort hörte er innerlich: «Hör mit all dem auf, was du machst.» Renato verstand das nicht, erkannte aber: «Das kommt nicht von mir…». Er hörte auf mit den Versuchen, sich selbst aus dem Sumpf zu ziehen und erholte sich. Doch sein Vorsatz hielt nur zwei Wochen an. Dann wandte er sich wieder an die alten Methoden, meditierte, las esoterische Lektüre. Prompt legte ihn eine starke Bronchitis wieder flach.

Selbstgebastelte Religion

Als er schlapp auf dem Sofa lag und in den Wald hinausschaute, erkannte er das funktionierende System in der Natur und Tierwelt. «Ich hörte Gott sagen: 'Alles ist aufeinander abgestimmt.'» Renato überlegte: «Bei den Menschen funktioniert das nicht einfach von selbst – es muss etwas Zentrales geben…» Er hatte beobachtet: «In der Esoterik bastelt sich jeder seine eigene Religion, pickt sich überall das heraus, was ihm passt...»

Zurück im Training erzählte er einem Kollegen von seinen Erlebnissen und die beiden erkannten die Lücken in ihrem Bemühen um Selbstoptimierung: «Es war uns dabei immer schlechter statt besser gegangen.» Und dann begann der Kollege, von Jesus zu sprechen. «Jesus – das konnte ich gar nicht brauchen, ich fand Glauben langweilig», erklärt Renato rückblickend.

Freude empfinden

Doch dann wachte sein kleiner Sohn nachts auf, schrie laut. «Er verfolgte mit den Augen etwas, das wir nicht erkennen konnten, ihn jedoch tief verstörte», beschreibt sein Vater. Er wollte seinem Kind helfen, wusste aber nicht, wie. Mit seinem Kollegen hatte er immer wieder über die Beziehung zu Jesus gesprochen. Nun fragte er ihn: «Wie betet man?» Der antwortete: «Rede einfach mit Jesus!» Renato versuchte es, machte schliesslich ganze Sache und übergab Jesus sein Leben.

«Das veränderte alles!», sagt er heute freudig. Er sei vorher innerlich tot gewesen, hatte nichts empfinden können, weder Freude, Trauer noch Schmerz. Doch als er nun seine kleine Tochter fütterte und sie ihn anlachte, lachte er zurück, immer wieder. Und plötzlich erkannte er: «Das ist Freude! Ich kann sie spüren.» Sein Denken wurde neu, das Verhältnis zu Menschen veränderte sich. «Vorher war ich immer rastlos, ständig kreisten Gedanken in meinem Kopf, ich machte mir viele Sorgen», erinnert sich der zweifache Vater. «Jetzt war alles weg!»

Frei von Sucht

Staunen über Gott erfüllte ihn, er lernte ihn immer besser kennen, redete mit seinem Schöpfer. Plötzlich waren auch die Süchte weg, an die er gebunden gewesen war. Um seinen Glauben öffentlich zu bezeugen, liess sich Renato taufen. Er sagte sich im Gebet von allen Bindungen los, die durch die esoterischen Praktiken entstanden waren, und stellte seine Familie unter den Schutz Gottes. Dankbar bekennt Renato: «Heute bin ich ein neuer Mensch.»

Sehen Sie hier ein Interview mit Renato Bettiol bei WunderHeute TV:

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Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: Jesus.ch / WunderHeuteTV

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