«Als Gott dich und mich erschaffen hat…»

Carlos Santana
Bei einem Konzert in Atlantic City unterbrach Gitarren-Held Carlos Santana seine Darbietung für eine kurze Ansprache. Seinen Zuhörern sagte er, dass Gott jeden im Mutterleib geschaffen hat und man wisse, was man ist, bevor man zur Welt kommt.

Während seines Auftritts in Atlantic City, US-Bundesstaat New Jersey, hielt der Ausnahme-Gitarrist Carlos Santana (76) kurz inne, um ein paar Worte an sein Publikum zu richten.

Gemäss verschiedenen Quellen, wie etwa dem Magazin «Rolling Stone», äusserte sich Santana ziemlich genau in diesem Wortlaut: «Als Gott dich und mich erschaffen hat … bevor wir aus dem Mutterleib kommen, weisst du schon, wer du bist und was du bist. Später, wenn du grösser wirst, siehst du verschiedene Dinge und du fängst an zu glauben, du könntest etwas sein, das sich gut anhört, aber du weisst, dass es nicht richtig ist. Denn eine Frau ist eine Frau und ein Mann ist ein Mann. Fertig, aus. Was auch immer du hinter verschlossenen Türen machen willst, ist nicht meine Angelegenheit. Das ist okay für mich.»

«Kunstvoll gebildet» – Nähe zu Psalm 139

Santana bezog sich laut dem christlichen Magazin «Faithwire» vermutlich auf einen anderen, promienten Ausnahme-Saitenmusiker, nämlich auf David aus der Bibel. David schrieb in Psalm Kapitel 139, Verse 13-16: «Du hast mich mit meinem Innersten geschaffen, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Grossartig ist alles, was du geschaffen hast – das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben – noch bevor einer von ihnen begann!»

Vorwürfe gegen Santana

Kurz darauf kursierten Video-Clips von Santanas Aussagen im Internet, berichtet die katholische Plattform «Kath.net». Umgehend wurde Kritik am mexikanisch-stämmigen Gitarrero laut.

Deshalb gab er gegenüber «Billboard» eine Stellungnahme ab, in dieser erläuterte er, dass er alle Überzeugungen ehre und respektiere. Jeder habe das Geschenk des freien Willens erhalten. «Es erfordert Mut, in dem Licht, das du bist, zu wachsen und zu leuchten und wahrhaftig, echt und authentisch zu sein. Wir wachsen und lernen, unser Licht mit Liebe und Komplimenten leuchten zu lassen.»

«Dank der Gnade Gottes lebe ich noch»

Vor einiger Zeit sagte Santana, dass er im Alter von zehn bis zwölf Jahren längere Zeit von einem Mann belästigt worden war. Einzig dank der Gnade Gottes lebe er heute noch. Jahrelang war Santana von Schuldgefühlen und Angst erfüllt. Er dachte, Suizid sei die einzige Antwort auf dieses Problem. Siebenmal versucht er sich das Leben zu nehmen. Dank seiner damaligen Frau Deborah öffnete er in den 1990er-Jahren sein Herz für den christlichen Glauben – nicht zuletzt, um ihr zu gefallen.

Als die Ehe 2007 nach 34 Jahren auseinanderging, jagte ihn die dunkle Vergangenheit wieder. Er fiel nach der Trennung in eine Depression. Nun begann er, eine christliche Gemeinde in seiner Nähe zu besuchen. Hier fand er neue Hoffnung und schliesslich auch den Weg aus der Depression.

Er habe auch die lebensverändernde Kraft der Vergebung spüren dürfen und sei in der Lage gewesen, seinem früheren Peiniger zu vergeben. «Ich war in der Lage meinen Hass abzulegen, indem ich diesem Mann vergab. Vergebung ist unbeschreiblich erleichternd. Und nun sage ich aus tiefstem Herzen und tiefster Seele: Es kann geschehen. Du kannst frei werden.»

Immer noch scheint Santana sich da und dort mit esoterischem Gedankengut zu beschäftigen. Dennoch sind seine öffentlichen Aussagen zum Glauben gehaltvoll, weshalb sie an dieser Stelle wiedergegeben werden.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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