«Gebet und Glaube auf und neben der Strecke wichtig»
Die NASCAR-Serie gehört mit Rennen wie etwa «Daytona 500» zu den packendsten Rennserien überhaupt. Unter anderem orientiert sich der erste Teil des Animationsfilms «Cars» an den Rennen dieser Motorsportliga.
NASCAR ist eine der wenigen Profisportarten, die Rennfahrer ermutigt, sich über ihren Glauben zu äussern und die vor dem Rennen ein Gebet überträgt. Brian Crichton, Präsident des «Talladega Superspeedway» in Alabama (auf der längsten Strecke der Serie werden in diesem Jahr zwei Rennen ausgetragen): «Ich unterstütze das. Dieses Gebet dreht sich um ein sicheres Rennen, den Schutz der Fahrer, der Fans und des beteiligten Personals. Wir sind dankbar für das, was wir haben.»
«Glaube wirkt sich auf alle aus»
Mehrere Fahrer sprechen offen über ihren Glauben. Darunter der legendäre Darrell Waltrip, der von 1972 bis 2000 an den Wettkämpfen teilnahm. Noch heute ist er bei «Motor Racing Outreach» aktiv mit dabei, die Bewegung bietet Gebet und geistliche Unterstützung für Rennfahrer und ihre Familien an.
Der Pilot Michael McDowell wurde gefragt, wie sich sein Glaube im Rennen auswirkt. Seine Antwort: «Mein Glaube beeinflusst alles, was ich tue – nicht nur meine Karriere, sondern auch mein Leben und meine Familie und die Entscheidungen, die ich treffe. Ich kann das nicht trennen. Es ist tief in meiner DNA verwurzelt.»
Vor dem diesjährigen ersten Talladega-Rennen sprach er von seiner einstigen 180-Grad-Wende und er ermutigte die Fans: «Es spielt keine Rolle, wo du stehst oder was du getan hast. Gott liebt dich und er hat einen Plan für dich. Aber es erfordert, dass wir ihn in unser Leben bitten und ihm alles geben, was wir haben – alles was in uns ist.»
«Nicht zu hoch, nicht zu tief»
Fahrer Aric Almirola wiederum hälft fest: «Der Glaube hilft mir, dass die Höhen nicht zu hoch und die Tiefen nicht zu tief werden. Dieser Sport ist sehr emotional. Man tappt leicht in die Falle, seinen Wert aus dem Ergebnis des Wochenendes zu ziehen.» Er selbst schöpft seinen Wert aus seinem Glauben.
Ricky Stenhouse Jr., aktuell auf Rang 15 von bislang 45 klassierten Fahrern, erlebte in dieser Saison mehr Niederlagen als Siege (er gewann allerdings «Daytona 500»). Doch sein Glaube blieb stark. «Unser Leben verändert sich ständig, aber wir wissen einfach, dass wir die eine Konstante haben: den Glauben an Gott. Daran halte ich fest, denn wir haben viele schlechte Tage auf der Strecke. Die guten Tage sind rar gesät.»
Auch vor den Rennen besucht er am Morgen einen Gottesdienst. «Das relativiert die Prioritäten im Leben. Der Rennsport ist wichtig, aber er hat nicht die oberste Priorität.»
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