Super-Falke Rasheedat Ajibade
Noch nie erlangte eine Frauen-Fussball-WM eine so grosse Bühne, wie das gegenwärtige Turnier in Neuseeland und Australien. Erstmals treten nicht weniger als 32 Nationen an.
Besonders stark zeigen sich die afrikanischen Vertreter. Obschon nur vier Teams aus Afrika einen Startplatz erhielten (gegenüber 12 aus Europa, neun aus Nord- und Südamerika sowie sieben aus Asien und Ozeanien), landeten nicht weniger als drei in den Achtelfinals. Darunter Nigeria. Das Team aus dem bevölkerungsreichsten Land des Kontinents spielte je einmal 0:0-Unentschieden gegen Irland und Kanada – dazu kam ein 3:2-Erfolg gegen Gastgeber Australien.
«Nichts ohne Jesus»
Das Duell mit Australien hatte es in sich: In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit trafen die Australierinnen zur 1:0-Führung. Doch noch vor dem Pausenpfiff prangte ein 1:1 an der Anzeigetafel: Rasheedat Ajibade – von ihren Mitspielerinnen auch «Rash» genannt – schoss auf das Tor und Uchenna Kanu lenkte den Ball noch ab. Zuletzt siegten die Afrikanerinnen in diesem Spiel.
Beim Jubel nach dem Ausgleichstor zeigte Rasheedat Ajibade das T-Shirt, das sie unter dem Trikot trug. Darauf stand: «I’m Nothing without Jesus» («Ohne Jesus bin ich nichts»).
Das Mädchen mit den blauen Haaren
Regelmässig berichtet die Fussballerin auch auf Instagram über ihren Glauben. Kürzlich mit einem handschriftlichen Beitrag, der (übersetzt) lautet: «Danke Jesus. Du bist der Allerhöchste. Du bist der allerhöchste Herr.». Oder vor wenigen Tagen veröffentlichte sie ein Video, in welchem sie ein Worship-Lied (mit)singt.
Rasheedat Ajibade gehört klar zu den auffälligsten Spielerinnen der «Super Falcons», wie sich das nigerianische Team nennt. Die Stürmerin feierte 2023 den spanischen Cup-Sieg mit ihrem Team «Atletico de Madrid Feminino». Und nun zeigte das «Mädchen mit den blauen Haaren» (so lauet die Bedeutung ihres Namens Rasheedat Ajibade) ein starkes WM-Turnier. Sie traf bisher in 26 Speieln für das Nationalteam sechsmal.
Nigeria schied erst im WM-Achtelfinale gegen England im Penalty-Schiessen aus. Dem 0:0 nach Verlängerung folgte eine 2:4-Elferpleite. Rasheedat Ajibade hatte zum zwischenzeitlichen 1:2-Anschluss getroffen.
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