3 Gebetslektionen aus dem Leben Jesu

Jesus kann das Gebetsleben revolutionieren
Jesus wird in den Evangelien 90-mal von Menschen angesprochen. In 60 Fällen bezeichnen ihn die anderen Personen als Lehrer. Jesus hatte viel weiterzugeben – gerade auch über das Gebet; der Sohn Gottes gab dazu rund 20 Beispiele in der Bibel.

In einem Fall baten die Jünger Jesus: «Herr, sag uns doch, wie wir beten sollen. Auch Johannes hat dies seine Jünger gelehrt.» (Lukas Kapitel 11, Vers 1).

An dieser Stelle sind drei prägende Punkte hervorgehoben:

Dem Gebet Vorrang einräumen

Manchmal erleben wir Müdigkeit. Doch Jesus hat wohl auch an einem Montagmorgen gebetet. Dies zeigt das Markusevangelium. Jesus lehrte am Sabbat in der Synagoge. Er trieb einen Dämon aus. Er heilte die kranke Schwiegermutter des Petrus. Die ganze Stadt brachte Kranke und von Dämonen Besessene zu Jesus, um sie zu heilen. Es wurde ein langer Tag. «Am nächsten Morgen stand Jesus vor Tagesanbruch auf und zog sich an eine einsam gelegene Stelle zurück, um dort allein zu beten.» (Markus Kapitel 1, Vers 35).

Jesus räumte dem Gebet Priorität ein, indem er sehr früh am Morgen aufstand. Die Formulierung «früh am Morgen» ist eine technische Beschreibung der «vierten Nachtwache» – zwischen 3 Uhr und 6 Uhr in der Früh.

Wir offenbaren unsere Priorität in Bezug auf das Gebet nicht durch das, was wir über das Gebet denken, sondern durch das eigentliche Gebetsleben, auch wenn es unbequem erscheint. «Life Church»-Gründer Craig Groeschel sagt: «Es sind die kleinen Verpflichtungen, die niemand sieht, die zu den grossen Ergebnissen führen, die sich jeder wünscht.»

Entscheidungsfindung im Gebet

Jesus betete, um Entscheide zu treffen: «In dieser Zeit verliess Jesus die Stadt und stieg auf einen Berg, um zu beten. Die ganze Nacht hindurch sprach er im Gebet mit Gott. Als es hell wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte zwölf von ihnen aus, die er Apostel nannte.» (Lukas Kapitel 6, Verse 12-13).

Jesus wusste, dass die Apostel seine Botschaft in die Welt tragen würden. Deshalb verbrachte Jesus die ganze Nacht im Gebet, offenbar um zu entscheiden, welche seiner Jünger er zu Aposteln ernennen sollte.

Jesus betete, um den Willen Gottes zu erfahren. Die naheliegendste Antwort auf die Frage, wie man Gottes Willen für sein Leben erfahren kann, ist, ihn zu fragen. Als Jesus vor grossen Entscheiden stand, betete er die ganze Nacht hindurch. Auch wir können beten, wenn wir Entscheide zu treffen haben.

Durch den Schmerz hindurch beten

Augustinus soll gesagt haben: «Gott hatte nur einen Sohn, der nie gesündigt hat – aber er hatte keine Söhne, die nicht gelitten haben.» Der Schmerz Jesu im Garten Gethsemane war entsetzlich. Er versammelte seine engsten Freunde und vertraute ihnen an: «’Ich zerbreche beinahe unter der Last, die ich zu tragen habe. Bleibt hier und wacht mit mir!’ Jesus ging ein paar Schritte weiter, warf sich nieder und betete: ‘Mein Vater, wenn es möglich ist, dann lass den Kelch an mir vorübergehen und erspare mir dieses Leiden! Aber nicht was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.’» (Matthäus Kapitel 26, Verse 38-39).

Und weiter heisst es: «Noch einmal ging er ein Stück weg, um zu beten: ‘Mein Vater, wenn mir dieser bittere Kelch nicht erspart bleiben kann, bin ich bereit, deinen Willen zu erfüllen!’ Er liess sie schlafen, kehrte wieder um und betete zum dritten Mal mit den gleichen Worten.» (Verse 42 und 44).

Der jüdische Neurologe und Psychiater Viktor Frankl verbrachte mehrere Jahre in deutschen Konzentrationslagern. Er schrieb: «Wer das ‘Warum’ seiner Existenz kennt, wird fast jedes ‘Wie’ ertragen können.» Im Gebet drücken wir aus, dass Gottes Ziel grösser ist als unser unmittelbarer Schmerz. Jesus hat in jeder Lebenssituation gebetet. Das können wir auch.

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Autor: Kie Bowman / Daniel Gerber
Quelle: Baptist Press / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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