Der verlorene Sohn kehrt heim

Remo Engeli im Gespräch mit WunderHeuteTV
Als Teenie beginnt Remo zu rauchen, zu kiffen, konsumiert Alkohol und Kokain. Als Kind hörte er Geschichten von Jesus - die werden nach seinem 20. Geburtstag wieder relevant. Er wächst mit seiner Frau in ein Leben mit Jesus hinein.

«Ich habe Leute mit tollen Geschichten beneidet, schaute zu ihnen hoch und wollte auch so ein harter Kerl werden», erinnert sich Remo Engeli. Als Teenie beginnt er zu rauchen, zu kiffen, zieht mit Kollegen und seiner Freundin durch die Bars, konsumiert Alkohol, probiert Kokain. Schon als Kind hört er zuhause die Geschichten von Jesus. Doch als Jugendlicher schreit er seine Mutter an: «Halt's Maul! Ich will von diesem Jesus nichts wissen!»

Trotzdem nimmt er eines Tages mit den Eltern zusammen an einer christlichen Konferenz im deutschen Lüdenscheid teil. Er spürt die Gegenwart Gottes und nimmt den Aufruf wahr, für sich beten zu lassen. Ein massiger Typ spricht ihn an: «Willst du frei werden?» Ja, das will Remo. Erfüllt vom Heiligen Geist fühlt sich Remo danach wie betrunken. «Ich war so von der Rolle, dass ich nicht mehr wusste, wie ich zu unserem Hotel gelangen sollte.» Er ruft ein Taxi, steigt ein und der Fahrer fragt misstrauisch, ob er betrunken sei? «Nein, nicht betrunken, das ist der Heilige Geist!», antwortet Remo. Wieder zuhause staunt seine Mutter über ihren strahlenden und veränderten Sohn.

«Wenn du das machst …»

Die Veränderung hält jedoch nicht an. Remo zieht wieder mit den alten Kollegen um die Häuser, gibt sich jeden Abend die Kante, konsumiert nun auch regelmässig Kokain. Er wird unzuverlässig, kifft so intensiv, dass er tagsüber am Arbeitsplatz einschläft. Schliesslich muss er seine Ausbildung abbrechen. Einmal ist er gerade dabei, eine Linie zu ziehen, als eine Stimme ihn warnt: «Wenn du das machst, wirst du süchtig!» Remo ist alarmiert. Dass seine Kumpels bereits abhängig sind, hat er realisiert – das will er nicht. Er lässt die Linie liegen und zukünftig die Finger von Koks.

Zwischen Bartresen und Kirchenbank

Eines Abends stellt er überrascht fest, dass die ganze Runde am Tisch über Gott und Jesus redet. Schliesslich nehmen sie gemeinsam an einer Worship-Veranstaltung teil – und gehen dann wieder in die Bar. «Schon komisch, wenn ich zurückdenke», gesteht Remo. Aber so lebt er eine ganze Weile – zwischen Bartresen und Kirchenbank. An einem gemütlichen Abend am Fluss spricht ihn ein alter Bekannter an. «Er hatte mich früher getauft, dann brach der Kontakt ab», erinnert sich Remo.

«Aber jetzt zitierte er eine Bibelstelle über Ahab. Der hatte sich von Gott abgewendet und schliesslich verstockte Gott sein Herz.» Das will ich nicht erleben, entscheidet Remo. Er erkennt, auch seine Lebensweise trennt ihn von Gott. Er besucht den Bekannten in dessen WG, sie beten miteinander, er bekennt seine Schuld. Sie bleiben im Gebet, bis sein Herz von Frieden erfüllt ist. «Seither bin ich frei von Nikotin, Alkohol, Cannabis – ich habe kein Verlangen mehr danach.» Ein halbes Jahr lang lebt er abstinent. Heute kann er ein Glas Wein geniessen, abhängig ist er nicht mehr. Auch seine früheren Aggressionen sind verschwunden.

Alles ist neu

Edith, die Mutter von Remo im Gespräch mit Janic Müller

Seine Ausbildung als Dachdecker hat Remo wieder aufgenommen und erfolgreich beendet. Heute leben Remo und seine Frau unter dem gleichen Dach wie die Eltern. Sie haben sich vergeben, sind versöhnt, können miteinander beten. Seine Mutter Edith erzählt: «Als wir neu in unsere Gemeinde kamen, sprach eine Frau eine Prophezeiung über Remo aus: 'Du bist ein wahrhaftiger Mann Gottes, in dem kein Falsch ist.'» Edith dachte: «Das ist das Gegenteil von dem, wie er heute lebt! Er ist so aggressiv – da wäre eine 180-Grad-Veränderung nötig …» Heute jedoch sei ihr Sohn sanftmütig, demütig, mitfühlend und barmherzig – «die 180-Grad Wende ist eingetreten – für Gott kein Problem», bestätigt sie.

Altlasten

Als Remo ein Kleinkind war, liessen sich seine Eltern scheiden. Seine Mutter heiratete wieder, als er vier Jahre alt war. Die Kinder hatten bis zum Teenageralter keine Beziehung zum leiblichen Vater. «Da ist viel zerbrochen in den beiden», weiss Edith. «Es fehlte ihnen an Stabilität und Frieden.» Doch sie setzt ihr Vertrauen in Jesus, der heilen und wiederherstellen kann. Sie zählt auf Gottes Zusage: «Fürchte dich nicht, vertraue mir: Er wird leben, ich werde ihn wiederherstellen.» Gott sei ein Gott, der Wunder tut: «Was bei Menschen unmöglich ist, wird bei ihm wahr», betont Edith. Und sie erlebt, wie ihr Sohn sich verändert.

Keine Party mit den Kumpels

Vor seinem 20. Geburtstag bittet er seine Mutter, die Geburtstagparty für ihn auszurichten. «Wenn ich mit meinen Kumpels feiere, falle ich in die alten Muster zurück», nennt er als Grund. Freudig lädt Edith gläubige junge Leute ein, die mit Remo feiern. Remo befreundet sich mit einigen von ihnen näher und zusammen mit seiner heutigen Frau wachsen sie immer mehr in das Leben mit Jesus hinein. Es sei ein Prozess gewesen, den Remo durchlaufen habe. Doch heute teilen seine Frau und er Leben und Glauben mit anderen jungen Leuten, laden sie ein in diese Beziehung zu Jesus, die sie erfüllt. «Sie geben weiter, was sie empfangen haben», bestätigt Edith. Sie ist von Herzen dankbar, dass Gott ihren verlorenen Sohn zurückgeholt hat.

Sehen Sie sich das Gespräch von WunderHeuteTV mit Remo Engeli an:

 

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Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: Jesus.ch / WunderHeuteTV

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