«Ich fühle mich in Kirchen zu Hause»

Ewald Arenz
Ewald Arenz gehört zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftstellern in Deutschland. Er sprach aktuell im Magazin Chrismon in der Rubrik «Fragen an das Leben» über seine christliche Prägung und die damit verbundenen Werte.

Ende der 1980er-Jahre begann Ewald Arenz, der hauptberuflich als Lehrer an einem Nürnberger Gymnasium arbeitet, zu publizieren. Heute gehört er zu den erfolgreichsten zeitgenössischen Schriftstellern in Deutschland. Seine zwei folgenden Romane «Alte Sorten» (2019) sowie «Der grosse Sommer» (2021) erschienen beim DuMont Buchverlag und wurden beide sofort nach Erscheinen zu Spiegel-Bestsellern.

Als Pastorenkind aufgewachsen

1965 kam Ewald Arenz als Sohn eines evangelischen Landpfarrers in Nürnberg zur Welt. Von seiner christlichen Prägung hat er sich bis heute nicht verabschiedet, wie er  dem Magazin Chrismon mitteilte. Für die spannende Rubrik «Fragen an das Leben», in der einmal im Monat eine prominente Persönlichkeit sich existenziellen Fragen stellt, äusserte sich Arenz zu seiner Vorstellung von Gott. Der 57-Jährige berichtete, dass er «als Pastorenkind» mit einem «freundlichen» Gottesbild aufwuchs, sein Glaube an Gott aber in die Krise geriet, als sein ein Jahr jüngerer Bruder an Magenkrebs starb. Im Zuge dieser Erfahrung, die Ewald Arenz als «furchtbar» und als «unglaublicher Verlust» beschreibt, habe er sich mit damals mit 29 Jahren gefragt, wo Gott gewesen sei. Diese Frage halte bis heute an.

Gebet wie ein Anruf

Sich von Gott abzuwenden, sei für ihn aber keine Option. Dazu erklärt der Bestsellerautor:«Ich könnte aber nie sagen: Ich bin Atheist.» Die Verbindung zu Gott sucht er nach wie vor im Gebet, was er wie folgt beschreibt: «Manchmal bete ich, das ist wie ein Anruf: Hallo, ist da jemand?» Zudem ist ihm die Kirche als Ort der Rückbindung zu Gott wichtig. Gegenüber Chrismon schildert der Schriftsteller: «Ich fühle mich in Kirchen zu Hause.» Wenn er ein Gotteshaus besucht und dabei alleine ist, singe er die Kirchenlieder «Lobet den Herrn» und «Komm, Herr, segne uns».

Dass seine christliche Prägung ihm auch heute Lebensorientierung gibt, wird ersichtlich, wenn Arenz im tiefsinnigen Chrismon-Interview vom Wert der Familie und von seinem Umgang mit Schuld spricht, oder davon, dass ihn die Liebe glücklich macht, «die ich selbst gebe». So ist es im unter anderem wichtig, dass er seinen drei Kindern den Weg ins Leben ebnet und ihnen dabei «Vertrauen» mitgibt sowie «den Optimismus, dass es am Ende wieder gut werden kann», so der Bestsellerautor.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Promisglauben.de

Zum Thema:
Eine Buchbesprechung: Glaube und Erfahrung müssen nicht übereinstimmen
Martin Benz: «Wenn der Glaube nicht mehr passt»
Lebensgeschichte: Thomas Meyerhöfers Buch «Found»

Autor: Markus Kosian
Quelle: Promisglauben.de / chrismon.evangelisch.de / literaturport.de

Werbung
Livenet Service
Werbung