Wegen «Marsch fürs Läbe»

Farbanschlag auf EVP-Büro in Bern

«Marsch fürs Leben blockieren», mit diesen intoleranten Lettern an der Fassade des Berner EVP-Büros macht eine unbekannte Täterschaft Stimmung gegen die jährlich wiederkehrende, farbenfrohe Kundgebung, die in diesem Jahr in Bern über die Bühne geht. Der Anschlag richtet sich wohl gegen die Teilnahme der Partei an der Veranstaltung vom 17. September.
Die beschädigte Fassade des Berner EVP-Büros.

Der «Marsch fürs Läbe» ist ein buntes Fest, an dem Menschen aus allen Landesteilen dafür einstehen, dass auch Ungeborene jeder Wochenstufe ein Recht auf Leben haben. Die Evangelische Volkspartei gehört zu den Mitwirkenden dieser Kundgebung.

Als EVP-Mann Lukas Zimmermann jedoch heute Montagmorgen seine Arbeit auf dem Sekretariat aufnehmen wollte, stellte er fest, dass das Büro in der schmucken Nägeligasse übers Wochenende weniger erfreulichen Besuch bekommen hatte: Fassade sowie Eingangstür und Fenster waren mit unkreativ daran geworfener Farbe verwüstet worden. Dazu kam eine Sprayerei mit Schablonen auf dem Schaukasten sowie an der antiken Sandsteinmauer die Botschaft: «Marsch fürs Leben blockieren».

Wohl wegen «Marsch fürs Läbe»

Gegenüber der Zeitung «20 Minuten» analysierte Zimmermann die Attacke: «Der Farbanschlag richtet sich wohl gegen unsere Teilnahme an der Kundgebung vom 17. September.» Diese geht auf dem Bundesplatz in Bern über die Bühne.

Die ersten sechs Kundgebungen wurden jeweils in Zürich durchgeführt, wo sie stets von Linksautonomen gestört wurde. In Zürich wurde das EVP-Büro deswegen bereits mehrfach attackiert. Deshalb wurde sie nach Bern verlegt, wo die Stadt nun dreimal ein Gesuch für einen Marsch ablehnte und nur eine Platzkundgebung bewilligte.

Intoleranz jener, die Toleranz fordern

Bereits in diesem Jahr attackierten Linksautonome einen christlichen Anlass in Bern. Sie störten die Choreografie der Tanzveranstaltung «Up to faith».

Einige Leser von «20 Minuten» verschaffen ihrem Unmut deutlich Luft. So schreibt beispielsweise eine Leserin: «Wer nicht die Meinung der Linksautonomen teilt, bekommt es zu spüren, tolle Demokratie, haben die nichts anderes zu tun?» Oder jemand anderes meint: «Traurig. Offenbar wird in unserer Schweiz inzwischen fast alles toleriert, nur nicht andere Meinungen. Es ist schon erstaunlich, dass das ganze Dach der Reitschule als «Werbefläche» benutzt werden darf. … Aber wehe, diese christlichen Fundis äussern mal ihre Meinung, das ist absolut untolerierbar!»

Zur Webseite:
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Infos zum «Marsch fürs Läbe» 2016

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Datum: 29.08.2016
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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