Jesus-Schafe mit Löwenmut
Der erste Talk im Monat bedient den «Löwencorner». Heute trifft Flo Wüthrich auf den Löwen von Luzern und kitzelt einem Gemeindeleiter Gedanken dazu heraus. Aaron Stutz ist Leiter der Glow-Church Luzern. Er führt uns an das nationale Löwendenkmal heran und erklärt uns beispielsweise etwas den Hintergrund der zwiespältigen Inschrift «Treue und Tapferkeit der Schweizergarde sind zu loben».
Das Löwendenkmal wirkt
Wenn wir den Wald aus «Schweizer Fähnli» und die Hymne im Kopf beiseiteschieben, rückt hier das imposante Monument im Sandstein in den Fokus. Es sei schon beeindruckend, dieses Denkmal zu sehen, meint Stutz. Die Luzerner seien wohl auch stolz darauf, auf etwas, das die ganze Schweiz kenne.
Das Löwendenkmal befindet sich im Zentrum der Stadt und erinnert im Bild eines sterbenden Löwen an die 1792 in Paris gefallenen Schweizergardisten. Das Kunstwerk im Sandsteinfelsen ist rund zehn mal sechs Meter gross. Jährlich wird das bekannte Schweizer Denkmal von circa 1,4 Millionen Touristen besucht.
Besuch, Hingabe und Buch
Aaron Stutz und sein Team leiten die Gemeinde mit einem Herz für die Region. Im Talk kommen die Beiden auf das prophetische Buch «Löwe des Lichts» zu sprechen, wozu der Gemeindeleiter sagt, dass es darum ginge, zurück ins Design Gottes zu kommen, gerade für die Schweizer. Das führte für sie als Ehepaar zu einem Besuch des Denkmals und zu einer nochmaligen Hingabe als Paar. Sie wollten Kämpfer für das Gute sein und sich gebrauchen lassen, meint er.
Zum Thema «Löwenmut» angefragt, fragt der Gemeindegründer selbstkritisch und etwas schweizerisch zurück: «Bin ich denn eine mutige Person? Von aussen betrachtet könnte man sagen, ich bin mutig, gleichzeitig gibt es aber viele Felder, wo ich nicht so mutig bin», und fährt fort, dass er in der Bibel das starke und häufige Bild der Schafe entdeckte. Das Wichtigste sei die Gemeinschaft mit dem guten Hirten, und aus diesem Zusammensein könnten wir mutig werden.
Hinzu kommt eine Begegnung mit einem Bauern, die er nach einer «Schaf-Predigt» erlebte. Er habe sich etwas lustig über die ängstlichen und dummen Tiere gemacht, worauf der Landwirt sagte, dass sie gar nicht dumm seien; denn jedesmal, wenn er mit seinem Auto vorfahre, kämen sie ihm entgegen. Sie kennen ihn. Zu einem anderen Fahrer im selben Fahrzeug gingen sie nicht. Für Stutz eine Bestätigung, dass die Schafe vielleicht sogar dumm sind, aber sie kennen ihren Hirten und rennen zu ihm. Das sei das Wichtige.
Stets neues Ringen und Mut zur Lücke
So sei wichtig, auf Gott zu hören und mit anderen auszutauschen, nicht in erster Linie der Mut. Die Beziehung mit Gott sei das Allerwichtigste; und das gemeinsame Ringen um Weisung, wo man einen Schritt vorwärts machen könnte, meint Stutz.
Dem Gemeindeleiter wurde auch das Gleichnis aus Johannes Kapitel 15 wichtig. Dort werde das, was keine Frucht bringe, abgeschnitten. Also ginge es auch darum, gewisse Sachen wegzulassen – der berühmte Mut zur Lücke.
Hoffnungs-Vision für das Land
Auf die Frage, worauf er hoffe, sagt Aaron Stutz: «Dass junge Leitende wieder aufstehen und sich in die Kirche investieren. Kirche sollte ein Ort, Familie sein, wo Leute heimkommen können, der Himmel reflektiert wird, wo die Gesellschaft erreicht wird, zu Gott geführt werden kann… Ich bin hoffnungsvoll, dass was passiert in der Zukunft.» Bis dahin feiern sie das Land zum 1. August als Familie – die Feier sei jeweils für alle ein Highlight.
Sehen Sie hier den Livenet-Talk mit Aaron Stutz am Löwendenkmal:
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