Zehn Tipps, damit sich Gäste willkommen fühlen

Willkommensteam bei der Kirche
Menschen erhalten nie eine zweite Chance für einen ersten Eindruck. Das gilt auch für christliche Gemeinden. Fast alles an einem Sonntagmorgen-Gottesdienst vermittelt Gästen, die zum ersten Mal kommen, in irgendeiner Form etwas.

«Meine Familie besuchte kürzlich eine Kirche», sagt Devin Maddox, Autor bei «Baptist Press». «Wir konnten unbemerkt hinein- und hinausgehen. Hätte unser Kleinkind nicht eine Kinderbetreuung gebraucht, wäre der menschliche Kontakt ganz vermeiden worden. Unnötig zu sagen, dass wir uns nicht sehr willkommen fühlten.»

Von den Kirchenblättern bis zur Gestaltung des Parkplatzes zeigen Gemeinden, wie sehr – oder wie wenig – sie sich um die Menschen kümmern, analysiert Devin Maddox. Deshalb fertigte er eine Liste mit Dingen an, die er bei seinem jüngsten Kirchenbesuch gelernt hatte. Er notiert diese zehn Empfehlungen:

1.) Schaffen Sie eine Kultur der Gastfreundschaft. Tatsächlich preist die Bibel Gastfreundschaft als eine göttliche Tugend (Johannes, Kapitel 3) für alle Gläubigen an. Betonen Sie gegenüber Ihren Leitern immer wieder den Wert der Gastfreundschaft.

2.) Schulen Sie Ihre Begrüsser. Nicht jeder in Ihrer Gemeinde ist qualifiziert, ein Begrüsser an der Tür zu sein. Sie sollten nicht nur bei der Auswahl der Begrüsser wählerisch sein, sondern auch Zeit in die Ausbildung investieren. Ein aufrichtiges Lächeln, das die Augen einbezieht, ein Händedruck und ein freundliches «Hallo!» tragen wesentlich dazu bei, dass sich die Gäste willkommen fühlen.

3.) Gestalten Sie einen logischen Verkehrsfluss. Dieser Punkt gilt sowohl für grosse als auch für kleine Kirchen, sowohl für Autos als auch für Fussgänger. Gäste, die zum ersten Mal kommen, können schnell frustriert sein, wenn nicht klar ist, wohin sie gehen sollen.

4.) Überprüfen Sie alles auf Rechtschreibfehler. Tippfehler auf Ihrer Website, der Beschilderung, in den Flyern zum Gottesdienst und sogar in den Liedtexten können irritieren. Schludrige Rechtschreibung kann den Eindruck erwecken, als würden Sie sich nicht darum kümmern. Richten Sie ein System ein, das sicherstellt, dass die gesamte schriftliche Kommunikation auf Rechtschreibfehler überprüft wird.

5.) Markieren Sie Ihre Raum-Eingänge. Wenn Besucher in Ihre Kirche kommen, wissen sie dann, welchen Eingang sie benutzen sollen? Ein gut gekennzeichneter Eingang nimmt Besuchern, die vielleicht zu nervös sind, um um Hilfe zu bitten, einen Teil des Drucks ab.

6.) Vermeiden Sie unangenehme Begrüssungszeiten. In vielen Kirchen gibt es zu Beginn des Gottesdienstes eine Begrüssungszeit zwischen den Mitgliedern. Für die Besucher ist das wie der erste Schultag in der Schule. Erläutern Sie den Zweck der Begrüssungszeit und zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, wie sie sie gut durchführen können.

7.) Bereiten Sie eine kurze Erklärung des Kinderbetreuungssystems vor. Familien mit kleinen Kindern werden ängstlich sein, wenn sie ihre Kinder bei Fremden lassen. Überschütten Sie sie nicht mit Informationen, sondern erklären Sie ihnen den Plan Ihrer Kirche, wie die Kinder während des Gottesdienstes gut betreut werden.

8.) Seien Sie vorsichtig, wie Sie Informationen einholen. Manche Kirchen sind zu aufdringlich. Es ist zwar wichtig, Informationen für die Weiterverfolgung mit Besuchern zu sammeln, aber achten Sie darauf, dass Sie mit Ihren Fragen nicht die falsche Botschaft aussenden. Erwägen Sie die Verwendung eines QR-Codes oder die Aufnahme einer Kommunikationskarte in das Gottesdienstprogramm oder Auslage (die dann in den Opferstock geworfen werden kann).

9.) Bringen Sie den Mitgliedern bei, dass sie davon ausgehen, dass sie die einzige Anlaufstelle sind. Wenn nicht jeder diese Einstellung hat, wird jeder seine Verantwortung für die Gastfreundschaft nicht erkennen. Verpassen Sie keine Gelegenheit, sich für die Besucher zu interessieren. Laden Sie sie nach dem Gottesdienst zum Beispiel zum Mittagessen ein.

10.) Behandeln Sie Gäste wie VIPs. Gäste wollen sich vor allem respektiert und willkommen fühlen. Bieten Sie reservierte Parkplätze in der Nähe der Eingangstür an. Lassen Sie die Gäste von freiwilligen Helfern vom Parkplatz zum Kinderbetreuungsbereich und zur Aula begleiten.

Denken Sie daran, dass der erste Eindruck zählt. Mit einem gut durchdachten Plan kann Ihre Kirche den Gästen zeigen, wie sehr sie Ihnen am Herzen liegen und dass Sie sie wiedersehen möchten.

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Autor: Devin Maddox/Daniel Gerber
Quelle: Baptist Press/Übersetzung: Livenet

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