«Kirchen reden über alles, nur nicht über Evangelisation»

Mann steht in Mitten des Geschehens
«Dieses Thema ist vielleicht die grösste Überraschung meines Dienstes», bilanziert der Autor Thom S. Rainer. Der Rückgang der Evangelisation in Gemeinden sei überraschend – doch er nennt auch Tipps zu Verbesserung.

«Einerseits bin ich überrascht über den Rückgang der Evangelisation in den meisten Gemeinden», analysiert Thom S. Rainer Autor und CEO von «LifeWay Christian Resources». «Aber das ist nicht die grösste Überraschung. Das Thema, das mich am meisten verblüfft und überrascht, ist, dass nur sehr wenige Gemeindeleiter und -mitglieder den ‘Tod’ der Evangelisation in ihren Gemeinden und Konfessionen überhaupt anerkennen.»

Ebenso komme es immer häufiger vor, dass Ortsgemeinden die Evangelisation vernachlässigen oder sogar vergessen.

«Wir haben ein Problem»

Thom S. Rainer

Thom S. Rainer erklärt: «Jesu Dienst auf Erden begann mit Evangelisation und endete mit Evangelisation. Warum stirbt dann die Evangelisation in den meisten Kirchen oder warum ist sie bereits tot? Warum scheinen Konfessionen über alles andere zu sprechen, nur nicht über Evangelisation?»

Thom S. Rainer nennt fünf wertvolle Punkte:

  1. Nicht darüber sprechen ist keine gute evangelistische Strategie.
    Viele Kirchenleiter und Gemeindemitglieder sprechen nicht über die Abwesenheit der Evangelisation in ihren Gemeinden. Manche leiden an evangelistischer Amnesie. Obwohl es ein Klischee ist, können wir das Problem der evangelistischen Lethargie nicht angehen, bis wir zugeben, dass wir ein Problem haben.
     
  2. Evangelisation ist geistliche Kampfführung.
    Jesus war bei seinen ersten Jüngern anwesend, als sie reisten und das Evangelium verkündeten. Jesus hat uns die Kraft und Gegenwart des Heiligen Geistes verheissen, als er in den Himmel aufgefahren ist. Einfach ausgedrückt steht die Evangelisation an der Spitze der geistlichen Kampfführung. Wir können es nicht allein schaffen. Wir müssen den Heiligen Geist haben, der uns führt und uns befähigt. Satan wird alles in seiner Macht Stehende tun, um die Verbreitung des Evangeliums zu stoppen.
     
  3. Gebet muss Evangelisation begleiten.
    Da Evangelisation geistliche Kampfführung ist, kann das Evangelium nicht aus eigener Kraft verkündet werden. Die effektivsten evangelistischen Kirchen verbinden strategisch Gebet und Evangelisation.
     
  4. Die Kirchen müssen lernen, Evangelisation zu feiern.
    Es ist ein weiteres Klischee, aber man wird zu dem, was man feiert. Feiern Sie Bekehrungen, Taufen und Glaubensbekenntnisse. Feiern Sie die Treue der Mitglieder der Kirche, die das Evangelium verkünden. Feiern Sie das veränderte Leben neuer Gläubiger.
     
  5. Falsche Prioritäten.
    Wenn Ihre Gemeinde nicht genug Zeit hat, um der Evangelisation Priorität einzuräumen, haben Sie aufgehört, dem Ruf Christi zu gehorchen.

Thom S. Rainer ermutigt Gemeinden dazu, (wieder) evangelistisch aktiv(er) zu werden. Es lohnt sich, viele Mitmenschen sind Suchende.

Zum Thema:
Gemeinsam tiefer gehen: Warum Evangelisation?
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Junge erreichen: Sechs Thesen zur Digitalen Evangelisation

Autor: Thom S. Rainer / Daniel Gerber
Quelle: Outreach Magazine / leicht gekürzte und ergänzte Übersetzung: Livenet

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