Anpacken ist besser als Jammern

Kinder spielen mit Seifenblasen
Es gibt viele Gründe, um vor der düsteren Zukunft zu resignieren. Aber: Der Schweiz geht es (noch immer) gut und es gibt viele Gründe zur Dankbarkeit. Dabei ist es ein Privileg, den Wohlstand mit Bedürftigen zu teilen. Gedanken von Markus Richner.

Die Krise liegt in der Luft. Schon seit Jahren. Nachdem uns Covid und die entsprechenden Schutzmassnahmen zusetzten, wurden wir von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine getroffen. Klimaerwärmung, Inflation und Energieknappheit verunsichern die Leute landauf, landab. Es herrscht Krisenstimmung.

Vollbeschäftigung in der Schweiz

«Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist so tief wie seit 20 Jahren nicht mehr.» So schreibt Blick am 9. Januar 2023. Und weiter: «Wenn Unternehmen nun auch bei unqualifizierten Personen Stellen nicht mehr besetzen können, herrscht praktisch Vollbeschäftigung.» Das klingt ja nicht gerade nach einer nationalen Krise. Obwohl es durchaus Branchen gibt, welche die globale Lage negativ spüren, geht es der Schweiz gut. Und die Inflationsrate wurde fürs Jahr 2022 mit lediglich 2,84 Prozent angegeben. Im weltweiten Vergleich ist dies äusserst wenig.

Instabilität vor Augen geführt

Wovor fürchten wir uns eigentlich? Natürlich wurde uns in den vergangenen Jahren vor Augen geführt, wie instabil unsere Gesellschaft ist. Auch die enormen Staatsschulden erfüllen viele mit Sorgen. Wird unsere Wirtschaft diese aushalten?

Markus Richner-Mai

Aber: Die Gesellschaft ist beschäftigt, die Menschen gehen einer Arbeit nach und verdienen sich ihr Geld. Und auch wenn einige Leute finanzielle Einbussen einstecken müssen, geht es unserem Land gut. Zumindest heute. Und es sieht nicht so aus, als würde sich dies in den nächsten Monaten ändern.

Noch längst Grund zum Teilen

Vielleicht werden wir in Zukunft tatsächlich Wohlstand verlieren. Wer sich davor fürchten will, findet auf jeden Fall Gründe dafür. Wir wissen nicht, was die Zukunft bringen wird, doch die Gegenwart kennen wir: Es geht uns gut! Im Gegensatz zu Menschen aus ärmeren Ländern, welche in dieser herausfordernden Zeit nicht wissen, wie sie die Mägen ihrer Kinder füllen sollen, sind unsere existenziellen Bedürfnisse gedeckt.

Genauso wenig hilft uns die Angst vor einer allfällig kommenden klimabedingten Nahrungsknappheit. Diese mag vielleicht kommen, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall gibt es aber Millionen von Menschen, die heute an Mangel von Wasser und Nahrung leiden.

Deshalb: Gebieten wir dem Jammern Einhalt und teilen unseren Wohlstand mit denjenigen, die wirklich schlecht dran sind. Das wird uns von unseren (unbegründeten) Sorgen freimachen.

Worauf blicken wir?

Der sorgenvolle Blick in die Zukunft lähmt uns in unseren täglichen Tätigkeiten. Wenn wir aber die tatsächliche Not dieser Welt ins Auge zu fassen, finden wir Möglichkeiten zum Anpacken. Ob es um die existenzielle Krise Afrikas geht oder die Leidenden in der Ukraine: Es kann geholfen werden. An guten Organisationen, welche sinnvolle Hilfe leisten, mangelt es jedenfalls nicht.

Letztlich lohnt es sich, auf Gott zu blicken und ihm zu vertrauen, dass wir auch in Zukunft alles haben, was wir zum Leben haben. Und wie könnten wir dieses Vertrauen besser ausdrücken, als wenn wir uns nicht um uns selbst sorgen, sondern unseren (kleinen) Beitrag leisten, um die Not der Welt zu lindern?

Autor: Markus Richner-Mai
Quelle: Livenet

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