LabOra – Wie Gebet ein Bestandteil von Unternehmen wird
Im Gespräch mit Rinaldo Lieberherr hört man direkt, was seine Leidenschaft ist und wofür sein Herz brennt. Rinaldo ist Gründer und CEO der IT-Firma UPGREAT und ist Teil des Stiftungsrates der LabOra-Stiftung. In einem früheren Gespräch sagte Rinaldo einmal: «Gebet ist Geschäftssache!» Dass dies keine leeren Worte sind, beweist er immer wieder mit seiner Arbeit bei der LabOra-Stiftung.
«Vor Jahren durften meine Frau und ich in Amerika zum Glauben an Jesus Christus finden.» 1995, nach der Bekehrung, kamen sie zurück in die Schweiz und er gründete die Firma UPGREAT. «Up» (auf) und «Great» (gross) – darum, weil sie auf Gott hinweisen möchten. «Ich bin fasziniert, was mit dem Glauben möglich ist. Es ist ein Erlebnis, mit Gott unterwegs zu sein.»
Anfänge von LabOra
Die Stiftung LabOra wurde vor einigen Jahren von Rinaldo Lieberherr und Dominic Prétat gegründet. Sie lernten sich an einem Vortrag kennen und kamen so ins Gespräch. Nach fünf Jahren passiver Gebetsarbeit entschlossen sich die beiden, die Arbeit zu formalisieren und eine Stiftung zu gründen. Damit setzten sie sich mit verschiedenen Kursen und Angeboten fürs Gebet im Geschäftsalltag ein. Der Name LabOra leitet sich aus dem lateinischen «ora (bete) et labora (arbeite)» ab.
Als Theologiestudentin die Leidenschaft entdeckt
Sarah Fong studierte Theologie am IGW (Institut für gemeindeorientierte Weiterbildung) – schon zu Beginn sagte sie zu Gott: «'Ich studiere gerne Theologie, aber Pastorin werde ich auf keinen Fall!' Gegen Ende des Studiums merkte ich, dass mir die Thematik 'Glauben am Arbeitsplatz' am Herzen liegt.» Bevor sie schliesslich zu LabOra kam, arbeitete sie in der Verbandsjugendarbeit. Gott forderte sie erneut heraus, sich aufs Wasser zu wagen und ihm zu vertrauen. Er führte sie über einige Umwege zu LabOra, wo sie vor einigen Jahren die CPO-Ausbildung absolvierte.
Jetzt arbeitet sie bei LabOra als Chief Prayer Officer und geht im Rahmen der Arbeit in andere Unternehmen und bringt dort die spirituelle Ebene in den Geschäftsalltag. «In meiner Arbeit als CPO geht es nicht nur ums Gebet. Es geht auch um die zwischenmenschliche Kultur.» Sarah ist Gott sehr dankbar, dass er sie zu LabOra führte: «Jetzt weiss ich, dass ich Gott wichtiger bin, als ich mir manchmal selbst bin. Er führte mich zu LabOra – zehn Jahre, nachdem ich im Studium die Thematik ‘Glauben am Arbeitsplatz’ aufs Herz bekommen hatte.»
Information Overflow – Aushalten in der Stille
Die heutige Gesellschaft lebt in einem Information Overflow – man muss immer und überall informiert sein. Wenn eine Benachrichtigung reinkommt, wird Dopamin ausgeschüttet, ein Neurotransmitter, der Vorfreude auslöst. In dem ganzen Trubel zur Ruhe zu kommen, ist für viele Menschen sehr schwierig. Wie gehen Rinaldo und Sarah mit der Spannung um?
«In der Ruhe kannst du dich neu ausrichten», davon ist Rinaldo Lieberherr überzeugt. Weil er die Ressource der Ruhe entdeckt hat, verbringt er jedes Jahr mit Dominic Prétat ein paar Tage in der Stille. Dort lesen Sie Gottes Wort und lassen sich beschenken von Gott. «Wir kommen jedes Jahr erfüllt nach Hause – wir sind jeweils selbst überrascht.»
«Wenn ich merke, dass mein Puls hochgeht, nehme ich das als Auslöser und nehme mir fünf Minuten der Ruhe. Dann frage ich bei Gott nach, ob er einen Rat hat», das ist eine Strategie von Sarah, wie sie im Alltag mit Stress umgehen kann.
Gebet verankert im Schweizerpsalm
Bereits im Schweizerpsalm, der Nationalhymne der Schweiz, heisst es: «Betet freie Schweizer, betet!» Rinaldo Lieberherr erkannte mit der Gründung der LabOra-Stiftung, dass nicht nur Geschäftsleute beten sollten. Es gibt auch viele Senioren, die bereits im Gebet für die Schweiz einstehen. Darum bietet LabOra ein Gebetsforum an. Das Forum besteht aus einem Netzwerk von Senioren, die für ausgewählte Unternehmen beten und sich ab und zu mit den CEOs treffen, um auszutauschen.
Sehen Sie sich den Talk mit Rinaldo Lieberherr und Sarah Fong an:
Zur Webseite:
Stiftung LabOra
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