Meta-KI lernt 1'100 Sprachen anhand der Bibel

Künstliche Intelligenz
Bislang konnten die Modelle der Künstlichen Intelligenz nur etwa 100 Sprachen sprechen, da nur in wenigen Sprachen ausreichend Texte und Audios zur Verfügung stehen. Das Unternehmen Meta griff deshalb auf die Bibel zurück – mit grossem Erfolg.

Meta, die Mutterfirma von sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und WhatsApp, ist unaufhörlich am Weiterentwickeln ihrer Modelle der Künstlichen Intelligenz. Insbesondere die Erkennung und das Sprechen fremder Sprachen war bisher ein Stolperstein, da es nur in wenigen Sprachen ausreichend Texte und Audios gibt, um sie den Modellen beizubringen. Bislang war das nur in etwa 100 Sprachen möglich, während es weltweit um die 7'000 Sprachen gibt.

1'100 Sprachen erlernt

Einen neuen Meilenstein erreichte Meta jetzt aber anhand der Bibel, insbesondere das Neue Testament: Dadurch dass das Neue Testament in über 1'500 Sprachen übersetzt und viele Texte auch als Audio frei zugänglich sind, speisten die Meta-Forscher ihre Modelle mit dem Neuen Testament. Die Folge: Den Modellen wurden Bibellesungen in über 1'100 Sprachen beigebracht, es wurden durchschnittlich 32 Stunden Audiomaterial pro Sprache eingespeist.

Dies war von grosser Bedeutung, da viele Sprachen von nur wenigen Hundert oder Tausend Menschen überhaupt gesprochen werden und somit kaum Texte und Audios in diesen Sprachen bestehen. «Für Englisch gibt es Unmengen von guten Datensets, und es gibt sie auch für ein paar andere Sprachen, aber wir haben das nicht für Sprachen, die vielleicht von 1'000 Menschen gesprochen werden», so Michael Auli, Forscher und Wissenschaftler bei Meta AI.

Aussterbende Sprachen schützen

Zusätzlich nutzten die Forscher weitere christlich-religiöse Texte, um die Zahl der Sprachen noch zu erhöhen. Dadurch sind die Modelle aktuell in der Lage, in über 1'100 Sprachen zu sprechen und über 4'000 Sprachen zu erkennen. Es gehe ihnen dabei nicht nur darum, die Technologien weiterzuentwickeln, sondern auch Sprachen, die vor dem Aussterben stehen, zu bewahren. Die neuen Erfolge stehen über die Firma GitHub Programmierern in den verschiedenen Sprachen frei zur Verfügung.

Andere Forscher sehen das Vorgehen von Meta kritisch. Etwa Chris Emezue, der sich mit den afrikanischen Sprachen beschäftigt, hat Bedenken, da die Bibel seiner Meinung nach «viele Vorurteile und Fehlinterpretationen» habe.

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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Wired.me

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