Jesus Christus trägt keinen muslimischen Namen mehr

In Indonesien werden die Feiertage nun mit dem richtigen Namen von Jesus benannt.
Indonesien kennzeichnet christliche Feiertage künftig nicht mehr mit dem islamischen Namen «Isa Almasih», sondern mit «Yesus Kristus». Dies durch einen Präsidialerlass von Präsident Joko Widodo.

Mit dieser Änderung will die Regierung des grössten islamischen Landes der Welt der christlichen Bevölkerung des Landes entgegenkommen.

Der stellvertretende Religionsminister, Saiful Rahmat Dasuki, sagte, die Änderung sei erfolgt, nachdem christliche Konfessionen darum gebeten hatten, die Namen einiger nationaler Feiertage zu aktualisieren.

Das Dekret betrifft die Namen von vier nationalen Feiertagen und passt diese an den christlichen Glauben an. Die betroffenen Feiertage sind die Geburt (Weihnachten), der Tod (Karfreitag), die Auferstehung (Ostern) und die Himmelfahrt von Jesus Christus.

Druck nicht von Regierungen

Die Mehrheit der indonesischen Bevölkerung gilt als progressiv und moderat. Es gibt jedoch zahlreiche extremistische Gruppen, die beispielsweise versuchen, den Bau von nicht-muslimischen Gotteshäusern zu verhindern. «Human Rights Watch» berichtete, dass mehr als 1'000 Kirchen auf dem Archipel aufgrund des Drucks solcher Gruppen geschlossen wurden.

Die beschriebene Umbenennung wurde von religiösen Leitern und Intellektuellen begrüsst.

Indonesien zu zehn Prozent christlich

In dem südostasiatischen Land leben 20,4 Millionen Protestanten und 8,42 Millionen Katholiken, die zusammen 10,58 Prozent der 272,23 Millionen Einwohner ausmachen.

Indonesien ist das Land, in welchem am meisten Muslime leben, nämlich mittlerweile rund 231 Millionen. Dann folgt Pakistan mit 200,3 Millionen Muslimen und Indien mit 200 Millionen Muslimen. Auf Rang vier liegt Bangladesch (150 Millionen), gefolgt von Nigeria (96 Millionen) und Ägypten (90 Millionen) sowie auf Rang sieben die Türkei (82 Millionen). Saudi-Arabien (31 Millionen) liegt auf Rang 16.

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Autor: Anugrah Kumar / Daniel Gerber
Quelle: The Christian Post / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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