Reis und Bibeln für Nordkorea

Die Aktivisten warfen die Behälter vor der Küste Nordkoreas ins Meer.
In den Weihnachtstagen führte eine Gruppe von Aktivisten vor der nordkoreanischen Küste eine besondere Aktion aus: Verpackt in Flaschen, wurden Reis und Speicherkarten verschickt, die wichtige Informationen enthalten.

Weihnachten existiert in Nordkorea nicht – es soll sogar vom Führer der Volksrepublik, Kim Jong-un, verboten worden sein, wie eine Quelle Fox News berichtete. Dagegen geht eine Gruppe von Aktivisten an. Die «North Korean Freedom Coalition» mit Sitz in Washington D.C. bemüht sich bereits seit letztem Jahr für Freiheit in Nordkorea. Insgesamt 17-mal warfen sie vom Gelben Meer aus Flaschen ins Wasser, von denen sie hoffen, dass sie an die nordkoreanische Küste geschwemmt werden.

Weihnachten und Nordkorea

Die Flaschen enthalten Reis, der eine vierköpfige Familie eine Woche lang versorgen kann, sowie einen 1-Dollar-Schein und einen Flashdrive, auf dem die Bibel gespeichert ist sowie Informationen zu Weihnachten, sowohl von US-Sentoren als auch von Suzanne Scholte, Vorsitzende der Koalition. In ihrer Botschaft heisst es unter anderem: «Weihnachten, das auf der ganzen Welt am 25. Dezember gefeiert wird, ist der Tag, an dem Jesus geboren wurde. (…) Viele von euren Vorfahren glaubten auch an Jesus. 1907 gab es in Pyongyang sogar so viele Christen, die an Jesus glaubten, dass es als Heilige Stadt bekannt wurde. Aber als Kim Il Sung an die Macht kam, wollte er, dass die Nordkoreaner ihn als Gott anbeten anstatt den wahren Gott. Deshalb tötete er viele christliche Leiter, schickte andere in politische Gefangenenlager oder verbannte sie. Er tat alles in seiner Macht, um die Nachfolger von Jesus Christus zu töten…»

Wie die Berliner Luftbrücke

Auf der Speicherkarte sind neben Bibellesungen auch bekannte Lieder zu hören, bei denen der Text der Anbetung von Kim Jong-un auf Gott umgetextet wurde. «Wir sollten alles mögliche tun, um Informationen per Land, Meer und Luft nach Nordkorea zu bringen», ist Scholte überzeugt. Vorbild sei die Berliner Luftbrücke von 1948 – man wolle der hungernden Bevölkerung helfen, sie aber auch informieren. Zudem müssten die Menschen, die in Pyongyang an der Macht sind, erfahren, dass das nordkoreanische Volk in den USA und in Südkorea Freunde und Alliierte hat, die sich für ihre Freiheit einsetzen.

Zu der Gruppe, die die Flaschen ins Meer warf, gehörten auch neun Nordkoreaner, die aus dem Land geflüchtet sind. Neben den Flaschensendungen hat die Koalition seit letztem Jahr 600 Kurzwellenradios einschliesslich Kopfhörern nach Nordkorea geschmuggelt, damit mehr Bewohner Informationen aus dem Ausland erhalten.

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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Foxnews

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