Grosse Zusammenhänge der Bibel verstehen
Im Livenet-Talk mit Florian Wüthrich erklärt David Hollenstein, dass er bisher in seinem Engagement bei Adonia vor allem Produkte für Kinder, etwa Hörspiele, Lieder, Bilderbücher sowie das «AdoniaKidsTV» und «AdoniaKidsRadio» erarbeitet hat. Dabei müsse er sich immer ein bisschen zurückhalten und darauf achten, dass die biblischen Geschichten für Kinder und Jugendliche verständlich sind.
An seiner Arbeit bei Adonia fasziniert David vor allem die tiefe Auseinandersetzung mit der Bibel, die durch das Schreiben und Lektorieren von Texten zu seinem Alltag gehört. Zudem freue er sich, dass Adonia ein Betrieb ist, der positive Auswirken hat und Menschen im Glauben ermutigt und weiterbringt. Auch sein neuer Roman «Charlies Reise» dient diesem Zweck.
Der rote Faden
Charlie, ein Mann der heutigen Zeit, erleidet einen Autounfall mit seiner Tochter, die daraufhin im Koma liegt und um ihr Leben kämpft. Er selbst bleibt wie durch ein Wunder unverletzt. Er wird jedoch in eine Traumwelt hineingenommen und erlebt einige biblische Geschichten in chronologischer Reihenfolge mit, während sein echtes Leben immer komplizierter wird. Dabei wächst sein Wissen über Gott und die Bibel immer weiter und Charlie beginnt, die Zusammenhänge zu verstehen. Schlussendlich findet er Antworten auf seine Lebensfragen.
David Hollenstein betont, dass er mit diesem Roman auch Erwachsenen das Bibelwissen, welches er über die Jahre angesammelt hat, zugänglich machen wollte. «Im Buch sind viele Fragen, die ich selbst an die Bibel hatte, verarbeitet.» Er habe jedoch auch verstanden, dass es nicht nur darum geht, Wissen zu vermitteln, sondern vor allem um die Emotionen, die biblische Geschichten in uns auslösen.
Das Paradies
Charlie wird auf seiner Reise zuerst ins Paradies geschickt, wo alles gut und schön ist. Er erlebt Gottes Nähe in einer Umarmung, wird jedoch beim Sündenfall, bei dem er selbst eine aktive Rolle spielt, bitter enttäuscht. Nun kann er Gottes Nähe nicht mehr erleben und seine Suche beginnt.
Anhand von Charlies innerlicher Reise zeigt David Hollenstein, dass es beim Glauben nicht um den Menschen und seine Gefühle geht. Charlie fängt an, Gottes Nähe zu suchen, um die intensiven Gefühle von Annahme und Liebe wieder zu erleben und lernt mit der Zeit, dass es nicht um ihn geht, sondern um Gott. David sieht diese Selbstzentriertheit auch in der heutigen Gesellschaft und in seinem eigenen Leben. «Ich hatte lange die Sicht, die biblischen Verheissungen müssten sich jetzt in meinem Leben erfüllen. Schlussendlich war es aber entspannend, zu erkennen, dass es um Gott geht, nicht um mein Empfinden.»
Schmerz im Paradies?
Im Buch setzt sich David Hollenstein auch mit dem Kontrast davon auseinander, was wirklich in der Bibel steht und von was wir einfach denken, «es war halt so». Beispielsweise stellt er die Idee vor, dass es im Paradies Schmerzen und Wundheilung gab. Für ihn sei es ein Wunder, dass unser Körper Wunden einfach heilen kann, ohne dass ein Arzt etwas tun muss. Dies kann für ihn kaum eine Folge des Sündenfalls sein, sondern etwas, was Gott von Anfang an in unserem Körper angelegt hat. Grundsätzlich wolle er mit Charlies Reise zum Nachdenken und Selbst-Nachforschen anregen.
«Die Bibel macht Sinn»
Das Buch sei vor allem für Menschen geschrieben, die noch an der Oberfläche des Christentums schwimmen. Die Geschichte gebe jedem Menschen die Chance, die grossen Zusammenhänge der Bibel zu erforschen und zu verstehen.
Dies zeigt sich auch in den Rückmeldungen zum Buch. Beispielsweise sagte ein Leser, er habe die Geschichten in der Bibel schon gekannt, aber durch den Roman nun auch verstanden. Eine andere Person meinte: «Ich habe verstanden, dass die Bibel wirklich Sinn macht und heute noch relevant ist.»
Sehen Sie sich hier den gesamten Livenet-Talk an:
Zum Buch:
David Hollenstein: Charlies Reise
Zum Thema:
Bibelepos im Krimi: «Charlies Reise – Sein Weg zu Gott»
Nach 16 Jahren im Radio: Die Kindersendung von Adonia zieht weiter
Guter Abschluss: Noch nie so viele Bücher verkauft
Datum: 27.04.2022
Autor: Hanna Krückels
Quelle: Livenet