Er war Koranlehrer und wollte die Bibel widerlegen

Quwwat-ul-Islam-Moschee im Süden von Delhi
In dem Land mit der drittgrössten islamischen Bevölkerung – hätten Sie gewusst, dass dies Indien ist? – wollte ein Muslim die Bibel widerlegen. Dann geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte…

Zunächst ein paar spannende Fakten. Würde man auf der Strasse in einem westeuropäischen Land fragen, in welchen Ländern am meisten Muslime leben, dürften rasch einmal Ägypten, Saudi-Arabien und der Iran genannt werden. Da und dort dürfte auch Indonesien in die Aufzählung einfliessen, schliesslich ist dies die Nation, in der am meisten Muslime leben.

Wenn sich die Mitarbeiter von Livenet über die Zahlen und Statistiken beugen und die Daten auswerten, kommen spannende Gegebenheiten zutage, welche die gleich folgende Begebenheit mit Mubashir, einem einstigen Koranlehrer, in ein besonders spannendes Licht rücken.

Zunächst die nüchternen, trockenen Zahlen: Am meisten Muslime leben in Indonesien, mittlerweile sind es rund 216 Millionen. Dann folgt Pakistan mit 213 Millionen Muslimen und … Indien mit 198 Millionen Muslimen. Auf Rang vier liegt Bangladesch (146 Millionen), gefolgt von Nigeria (94 Millionen) und Ägypten (92 Millionen) sowie auf Rang sieben die Türkei (82 Millionen). Saudi-Arabien (31 Millionen) liegt übrigens nur auf Rang 16.

Kostbare Zahlen

Indien auf Rang drei? Eine für viele wohl zunächst überraschende Erkenntnis. Tatsächlich ist Indien überwiegend – zu rund 80 Prozent – hinduistisch. Der Islam macht jedoch rund 14,4 Prozent aus, was bei einer 1,4 Milliarden-Nation eben dennoch eine gigantische Anzahl Menschen bedeutet. In Indien leben etwa gleich viele Muslime, wie Westeuropa Einwohner zählt.

Das Christentum in Indien dürfte über 30 Millionen und damit über 2,3 Prozent liegen. Die Angaben anderer Quellen liegen deutlich höher, bei teilweise über 60 Millionen. Die tiefste Zahl orientiert sich an der Volkszählung aus dem Jahr 2011, die wir natürlich nicht einmal im Sinne eines abstrakten Gedankenspiels in Frage stellen wollen; schliesslich lernen wir, dass das einstige Kaiserreich die grösste Demokratie der Welt ist. Somit gilt es eine vom pflichtbewussten Staatsapparat übermittelte Zahl nicht auf allfällige Transportverluste beim Weitergeben der Ziffern zu überprüfen, sondern im Gegenteil, sie als mindestens ebenso wertvoll wie kostbares, chinesisches Porzellan zu betrachten.

Zumindest sind seit dieser lückenlosen Erhebung zwölf Jahre ins Land gezogen und die Zahl der einheimischen Christen dürfte rein schon durch natürliches Wachstum grösser geworden sein.

Allumfassende Hingabe

In diesem äusserst interessanten Umfeld lebt also Mubashir (Name geändert), der in einer 14 Prozent-Minderheit die Weltanschauung einer 2,3 Prozent- (bis 4,6 Prozent-) Minderheit widerlegen wollte. Sein Bekenntnis zum Islam war astrein: «Ich fühlte mich geehrt, Lehrer an einer Koranschule in Indien zu sein», sagte Mubashir gegenüber «International Christian Response». «Ich fühlte mich erfüllt von meiner Rolle und meiner Hingabe.»

Er beschreibt sogar: «Meine Hingabe an den Koran war allumfassend, alles verzehrend.» In seinem Eifer, die muslimische Bevölkerung in Indien zu stärken, stürzte er sich in das Studium vergleichender Religionswissenschaft. «Ich las in der Bibel, um ihre vermeintlichen Irrtümer besser zu entlarven. Ich begann im Neuen Testament. Doch es war ein seltsames Gefühl. Was mir über die Bibel erzählt worden war, stimmte nicht mit dem überein, was in der Bibel stand.»

Überraschende Wende

Mubashir war überrascht: «Ich war erstaunt über die Liebe, Akzeptanz und Vergebung, die ich auf den Seiten der christlichen Schrift fand. Jesus als Mensch gewordener Gott hat meine Aufmerksamkeit erregt. Er wurde einer von uns, um uns zu retten.»

So kam es, dass er sein Leben Jesus übergab und Christ wurde. Er verlor seinen Job in der Koranschule. «Meine Eltern wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Ich ging zu meinen Freunden und Nachbarn, um die gute Nachricht weiterzugeben, aber auch sie lehnten mich ab.» Er wurde sogar verprügelt. Die Organisation «International Christian Response» schritt ein und half ihm, ein neues, unabhängiges Leben zu beginnen.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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