Wie Gott heute Muslimen begegnet

Symbolbild Muslim
Manche träumen von einer Stimme, die sie zu etwas auffordert, andere sehen einen weissgekleideten Mann: Fakt ist, dass etwa 25 Prozent muslimischer Konvertiten durch einen Traum oder eine Vision zum Glauben an Jesus kommen.

Ali (Name geändert) ist Christ. Er lebt in den südlichen Philippinen und kommt aus einem muslimischen Hintergrund. In seiner Familie hatte er nie vom Christentum gehört – bis er eines nachts plötzlich einen eindrücklichen Traum hatte: Er sah ein grelles Licht und hörte eine Stimme, die ihn aufforderte, eine ihm unbekannte Kirche zu besuchen. Sobald er erwachte, machte er sich auf die Suche nach dem Gebäude, das er im Traum gesehen hatte. Und tatsächlich fand er die Kirche. Dort wurde er von einem jungen Mitarbeiter begrüsst, der ebenfalls einen muslimischen Hintergrund hat und ihm das Evangelium erklärte.

Das war nur der Anfang. Heute leitet Ali mit seiner Familie eine Hausgemeinde, in der er einer Gruppe ehemaliger Muslime die Dinge weitergibt, die er über Jesus gelernt hat.

70 Bewegungen in nur 20 Jahren

So wie Ali erleben es heute Hunderte Muslime im Nahen Osten und ganz Asien. Der Autor und Missionar David Garrison hat über das Thema Islam und Konvertierung zum Christentum geforscht – er sagt, dass es in den ersten 1'400 Jahren des Islams insgesamt 15 Bewegungen gab, in denen Muslime in grossen Gruppen Christen wurden. Unter «Bewegung» definiert Garrison dabei Gruppen von mindestens 1'000 Muslimen aus einer bestimmten Gemeinschaft, die nicht nur ihren Glauben an Christus bekennen, sondern ihn durch die freiwillige Taufe bestätigen.

Allein in den ersten zwei Jahrzehnten dieses 21. Jahrhunderts hat Garrison allerdings bereits 70 solcher Konversions-Bewegungen gezählt – fast fünfmal so viel wie in den vorherigen 1‘400 Jahren. Und obwohl der Islam die Religion weltweit ist, die am schnellsten wächst, so kommt eine riesige Zahl von Muslimen heute zum Glauben an Jesus, viele von ihnen in verschlossenen Ländern durch Träume und Visionen. Laut «The Gospel Coalition» berichtet etwa 25 Prozent muslimischer Konvertiten, dass sie einen Traum oder eine Vision von Jesus hatten, bevor sie zum Glauben kamen.

Inhalt der Träume und Visionen

Worum geht es konkret in diesen Visionen? Auf Grundlage von Interviews, die mit christlichen Migranten geführt wurden, die vom Islam konvertiert sind, wurden deren Träume und Visionen in vier Hauptkategorien eingeteilt: 

  • Jesus sagt zu ihnen Bibelverse, die sie noch nie zuvor gehört haben (wie beispielsweise hier
  • Jesus sagt ihnen, dass sie etwas Bestimmtes tun sollen (wie im Fall von Ali zu Beginn dieses Artikels)
  • Der Traum erzeugt ein Gefühl der Reinigung und des Friedens (wie etwa bei Dee)
  • Die physische Erscheinung eines Mannes, der in weiss gekleidet ist (wie in diesem Bericht)

Schon in der Bibel hatten viele Menschen Visionen und Träume, durch die Gott zu ihnen redete, seien das die Glaubensväter, Jesaja, aber auch Josef, die Weisen aus dem Morgenland, Petrus und Paulus. Rick Love, internationaler Leiter der Organisation Mission Frontiers, schreibt: «So wie Gott eine Vision nutze, um Paulus zu bekehrten, zeigt er sich heute durch Träume und Visionen den Muslimen. Und genau so, wie Gott Kornelius durch eine Vision vorbereitete, um sein Evangelium zu hören, genauso bereitet Gott heute grosse Mengen von Muslimen vor, um auf seine Gute Nachricht zu reagieren.»

Autor: Josh Depenbrok / Rebekka Schmidt
Quelle: Global Christian Relief / Übersetzt und bearbeitet von Livenet

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