Indische Megakirche will 40 weitere gründen
Sonntags führen im bevölkerungsreichsten Land der Welt in der 6,8-Millionen-Stadt Hyderabad die meisten Strassen zum Calvary Temple. Kurz nach 4 Uhr morgens sind die Seitenstrassen rund um die Kirche bereits verstopft.
Während Freiwillige den Verkehr koordinieren, transportieren Shuttlebusse, Autorikschas und Motorräder Tausende von Menschen herbei. Sie alle versuchen, zwei Stunden vor dem ersten von insgesamt fünf Gottesdiensten anzukommen, der um 6 Uhr beginnt.
Die Haupthalle fasst 18’000 Menschen, die angrenzende Halle weitere 15’000 und in einem dritten Gebäude kommen zusätzlich 3000 Besucher unter. Weitere Menschen schauen auf den Bildschirmen zu, die über den weitläufigen Calvary Campus verstreut sind.
Von 25 auf 300’000
Pastor Satish Kumar predigt in allen fünf Gottesdiensten, wobei der letzte um 20 Uhr endet. «Mir wurde die Gnade gegeben, diese Gemeinde zu leiten, was über meine Träume und meine Vorstellungskraft hinausgeht.»
Calvary Temple wurde 2005 mit etwa zwei Dutzend Personen gegründet. Heute zählt sie mehr als 300’000 Mitglieder und ist damit eine der grössten Kirchen der Welt, die auch der Gesellschaft dient.
Gegenwärtig zählt die Mega-Church elf Satellitengemeinden und nun ist eine grössere Erweiterung geplant: «Gott hat mir auf das Herz gelegt, in den nächsten zehn Jahren 40 Mega-Kirchen zu errichten, so wie man sie hier sieht.»
3000 neue Gläubige
Pastor Kumar sagt, dass die Gemeinde jeden Monat um etwa 3000 neue Gläubige wächst. «Gottes Hand ruht auf Indien, es ist an der Zeit, die Verlorenen zu erreichen, nicht nur innerhalb des Landes, sondern auf der ganzen Welt.»
Die Gemeinde strahlt dazu Fernsehprogramme in 17 der wichtigsten Sprachen des Landes aus. Erreicht werden so auch Bangladesch, Nepal, Sri Lanka, Afghanistan, Pakistan und die Golfstaaten. Das Geheimnis? «Das reine Wort Gottes zu predigen ist das, was die Menschen anzieht, und das Praktizieren des Wortes Gottes ist das, was die Menschen in der Gemeinde hält.»
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