Gemeinsam den Schatz im Feld entdecken
«Wir haben diskutiert, getüftelt, geschreinert und heute können wir ihn eröffnen: den Rätselweg zum «Schatz im Feld», erzählt Simon Schweyer. Zur Eröffnung der neuen Attraktion der FEG sind zahlreiche Familien erschienen, Gemeindeglieder und Nachbarn aus dem Quartier. «Das ist ein unbeschreibliches Gefühl!», strahlt der Jugendpastor der FEG Wetzikon. Er liebe Geschichten rund um die Suche nach einem Schatz. Filme wie «Indiana Jones» oder Gollums Suche nach dem einen Ring in «Der Herr der Ringe» faszinieren ihn. Und biblische Gleichnisse.
Kafi Feld führt zum Schatz im Feld
Seine Idee hatte die Mehrzahl der Votanten überzeugt, und er gewann damit 5'000 Franken für die Umsetzung. Er hatte sein Projekt im Auftrag des Vereins Kulturfeld eingereicht, der auf dem Areal der Freikirche das legendäre Kafi Feld führt. «Da gibt es den feinsten und schönsten Kafi von ganz Wetzikon, mit Herzli und so», schmunzelt Schweyer. Die Leiterin Irina Weber gehört zur Gemeinde und trägt durch ihr Engagement dazu bei, dass sich im Quartier «Feld» Menschen bei einem feinen Getränk oder Gebäck ungezwungen begegnen können. Das Outdoor Escape Game lädt Spürnasen und Hobby-Detektive nun ebenfalls dazu ein. Es startet und endet direkt vor dem Kafi Feld.
Simon Schweyer erklärt, dass es sich lohnt, ein Ziel anzustreben und trotz Hindernissen nicht aufzugeben. Die Geschichte vom Schatz im Feld, die Jesus seinen Freunden erzählte, habe ihm die Idee fürs Spiel geliefert. Man kann Jesus als den Bauer verstehen, der den Schatz im Feld entdeckt. Dann sage er von sich: «Ich bin der, der alles gibt, um die Menschheit zu retten – sie ist mein Schatz.» Schweyer ermutigt mit dieser Geschichte: «Gib nicht auf, bis du deinen Schatz gefunden hast!»
Unterwegs mit Pips, der Maus
Ausgehend von der Geschichte der Feldmaus Pips führt der Rätselweg zu fünf Schatzkisten, die nach dem korrekten Beantworten von Fragen geöffnet werden können. Geeignet ist die Schatzsuche für Kinder ab der zweiten oder dritten Klasse, ihre erwachsenen Begleiter können online Tag und Zeit reservieren, damit sie das Abenteuer auch sicher antreten können. «Ich habe selbst Spass an solchen Rätseltouren», schmunzelt Simon. «Man kann ihn auch gut als Erwachsener absolvieren…»
Die fünfköpfige Familie Bertschinger ist die erste, die sich eingeschrieben hat. Trotz strömendem Regen macht sie sich hochmotiviert auf den Weg, nachdem sie mittels QR-Code am Pfahl mitten auf dem Platz den Hinweis aufs Versteck der ersten Kiste bekommen hat. Alle fünf stürmen los, sodass noch mehr Wasser aufspritzt, als schon vom Himmel fällt.
Madame Frigo
Der zweite Platz des Wettbewerbs ging an Sandy, die anregte, einen öffentlichen Kühlschrank aufzustellen. Damit soll der Lebensmittelverschwendung entgegengewirkt werden. Bei der Standortsuche half die Stadt Wetzikon mit, den Bau des Schrankes realisierten Freiwillige vom Verein KulturFeld und der FEG, der Kühlschrank kommt von der Organisation «Madame Frigo» und die Betreuung und Reinigung desselben erledigt Sandy gemeinsam mit einem Frigo-Team. Leute von «foodsharing» werden vor allem für die Lebensmittel-Lieferungen sorgen.
Alle zusammen haben dazu beigetragen, dass nun ein öffentlicher Kühlschrank beim Kafi Feld steht. Noch geniessbare Lebensmittel können hineingelegt und von jedermann kostenlos herausgenommen werden. «Gerade vor den Ferien kann der Inhalt des eigenen Kühlschranks so sinnvoll verschenkt werden», fordert Erika auf. Sie ist Botschafterin von foodsharing Zürcher Oberland und rettet zusammen mit über 100 weiteren Freiwilligen noch geniessbare Lebensmittel, die sonst im Abfall landen würden. Die Lebensmittel werden verschenkt oder in die verschiedenen öffentlichen Kühlschränke gelegt.
Kolonne von Zürich bis Madrid
Ein Drittel der produzierten Lebensmittel wird zwischen Feld und Teller weggeworfen. Auf Lastwagen geladen, ergäbe das eine Kolonne von 150`000 Fahrzeugen, die von Zürich bis Madrid reicht. «Die Lebensmittelverschwendung verursacht so viel Umweltbelastung wie die Hälfte aller Schweizer Autofahrten – das ist eine Verschwendung von diversen Ressourcen», hält Erika fest. Sie hat zusammen mit Sandy einen Stand vorbereitet, wo sich die Besucher des Eröffnungsfestes denn auch gleich bedienen konnten – Früchte, Gemüse, Birchermüesli, Brote und feine Süssigkeiten fanden so freudige Abnehmer. Und hoffentlich engagierte Nachahmer. Wie auch der Rätselweg, der sichtlich Freude macht.
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