«Überwältigend»: 24-Stunden-Gebet an der Liberty University
Die Liberty University in Lynchburg/Virginia ist mit fast 50`000 Studenten und 15 Fachbereichen eine der grössten christlichen Privatuniversitäten der Welt. Ihr «Komitee für geistliche Entwicklung» (OSD) organisiert unter anderem regelmässige Gebetstreffen. Dieses Jahr überschnitt sich das Datum mit dem «Nationalen Universitätstag des Gebets» (National Collegiate Day of Prayer) am 29. Februar; an dem Tag wird im ganzen Land zu Gebet für geistliche Erweckung an den Universitäten aufgerufen.
An der Liberty University lud die OSD zu diesem doppelten Anlass zu «24 Stunden Gebet und Worship» ein – die Reaktion war überwältigend und «schockierte» die ganze Studentenschaft.
«Ein Stück Himmel»
Daniel Spinney, Student der Religionswissenschaften im dritten Jahr, erlebte eine Überraschung, als er zum Gebetstreffen kam. «Als wir dort ankamen, stand eine Schlange vor der Tür, wie ich sie noch nie in der Kapelle gesehen habe», sagte er. «Es waren so viele Menschen da, dass sie nicht einmal in die Kapelle hineinpassten, also begannen sie, draussen auf dem Rasen vor der Kapelle zu beten. Es war um die Null Grad draussen, aber sie liessen sich nicht abschrecken.»
Im Gebetsraum selbst erlebte er Erstaunliches: «So etwas habe ich noch nie erlebt. Es waren so viele Leute da, wir haben so laut gesungen, dass man die Mikrofone und den Lobpreis über die Lautsprecher gar nicht hören konnte. Die Stimmen der Menschen im Raum übertönten einfach die Mikrofone. Ich habe ein Stück Himmel auf der Erde erlebt. In einem solchen Raum voller Leute Gott anzubeten und zu singen – das ist mit nichts zu vergleichen. Es war eine rohe und reale Erfahrung der Gegenwart Gottes.» Eine andere Studentin ergänzte: «Es war überwältigend. Ich hatte geplant, für eine Stunde teilzunehmen und blieb schliesslich 20 Stunden dort; am Schluss war ich heiser.» Mindestens 300 Studenten nahmen an diesem 24-Stunden-Gebet teil, und für viele war es «ein Erlebnis, das mein Leben verändert hat».
Laut den Organisatoren sollen die Gebetsanlässe im grösseren Stil weitergehen: «Wir machen diese Veranstaltungen jetzt, um eine Kultur des Gebets zu etablieren», erkärte Brandon Milks, Direktor der Studentenorganisation «LU Shepherd». «Wir wollen ein Verständnis dafür schaffen, dass Gebet nicht nur zu bestimmten Zeiten oder Gelegenheiten stattfindet, sondern ein Eckpfeiler des Lebens ist.»
Zum Thema:
«Mehr von dir – weniger von uns»: Geistlicher Aufbruch unter Studenten in Asbury
Gemeinschaftstag 2023: Die Alternative zum Individualismus-Hype
Talk zum Jubiläum von Campus: Ein bunter Haufen und ein beständiger Gott