Gesucht: Der König der Könige

«Dr viert König» erzählt eine neue Perspektive.
Weihnachten vorbei, Königstag vorbei – doch der Über-König Jesus bleibt; als Vorbild, Religionsstifter und Gott. Der witzig-tiefsinnige Zeichentrickfilm zeigt die vermeintliche Reise eines vierten Königs auf der Suche nach dem «König der Könige».

Um dieses universelle Ereignis zu erleben, verabredete sich der Sterndeuter mit seinen drei Artgenossen. Und der Wüsten-Trip geht ab. Welchen Stellenwert die zahlreichen Zwischenstationen haben und ob sie Jesus schlussendlich finden, zeigt der farbenfrohe und familienfreundliche Animations-Film. Dies alles erzählt der Erzähler, äh – das Kamel «Chamberli», und zwar in schönstem «Bärndütsch». Der permanent mitlaufende, feine Humor macht den Streifen besonders charmant.

Ich, das Kamel

Wenn man sich bei diesem Titel angesprochen fühlt, könnte der Film zu einer Erleichterung führen: Kamele haben viel Gutes, sie können gut beobachten, erzählen und vieles mehr...

Das Transport-Tier des vierten Königs schenkt kurz Einblick in den ach so langweiligen Alltag vom Astronomen «Mazzel». Es zeigt dem Zuschauer, wie er eigentlich nur darauf wartet, endlich dem verheissenen König via Ausnahme-Stern zu begegnen. Und endlich geht’s los… inklusive «kamelischem Weitsprung-Rekord».

Hindernisse, die das Date vermiesen

Während die anderen Drei zielstrebig dem Stern folgen und in froher Erwartung dem Jesus-Kind entgegenreiten, gerät Mazzel in mehrere Notsituationen. Es betrifft nicht ihn selber, aber sein grosses Herz kann nicht einfach daran vorbeireiten. So rettet er eine verirrte Riesen-Karawane oder befreit versklavte, schuftende Kinder.

Dies verzögert andererseits sein Ankommen am Treffpunkt mit den Anderen, weshalb stets eine kribbelnde Spannung während der Filmhandlung mitschwingt.

Oder sind die «Haltestellen» das Ziel?

Der Zuschauer leidet mit und denkt, wenn sich Mazzel und sein vorwitziges Kamel durch ihr Helfen aufhalten lassen, dass dies doch nicht im Verpassen seiner Kumpane und sogar vom gross-kleinen König enden dürfte. Das wäre ein Desaster. Zudem gibt die «königliche Hochgeschwindigkeit», wie er vom Kamel auch genannt wird, beim Helfen fortlaufend alle Geschenke weiter, die eigentlich für Jesus gedacht waren. Ist es ein Zeichen, dass er ihn wirklich nicht trifft?

Sterne und andere Leidenschaften

Aussergewöhnliche Umstände, treiben die menschliche Suche nach Höherem an. So hatten die Sterndeuter bemerkt, dass ein wundersames Gross-Ereignis vor der Himmelstüre stand. «I wäiss aues, über d Stärne – miner glitzer-glänzige Fründe am Himu», prahlt das Kamel und ergänzt, dass sein Herr gewiss auch das Eine oder Andere wisse. Und sie gehen mit Haut und (Kamel)Haar der Sache nach. Sie hören auf ihr Herz und werden dafür, über ihr Erwarten, belohnt.

Gott holt den Menschen bei seinen Leidenschaften, Bedürfnissen und Wünschen ab: Damals, bei den Sterndeutern, war es der anziehende Ausnahme-Stern und die Vision, diesem grossartigen König zu begegnen. Was ist es heute bei uns? Bei unseren Problemen hat Gott immer die absolut passende Lösung bereit.

Es wurde Gott geholfen

Die zwei lieblichen Gestalten begegnen so nicht nur ganz unterschiedlichen Menschen, nein sie kommen mit Gott höchstpersönlich in Berührung. So sagt eine Stimme aus dem Himmel: «Ihr seid nicht zu spät, ich werde da sein – für immer.»

Dazu werden am Filmende folgende Bibelverse in gekürzter Form zitiert (Matthäus Kapitel 25, Verse 34-40): «Dann wird der König zu denen an seiner rechten Seite sagen: ‘Kommt her! Euch hat mein Vater gesegnet. Nehmt Gottes Reich in Besitz, das er seit Erschaffung der Welt als Erbe für euch bereithält! Denn als ich hungrig war, habt ihr mir zu essen gegeben. Als ich Durst hatte, bekam ich von euch etwas zu trinken. Ich war ein Fremder bei euch, und ihr habt mich aufgenommen. Ich hatte nichts anzuziehen, und ihr habt mir Kleidung gegeben. Ich war krank, und ihr habt für mich gesorgt. Ich war im Gefängnis, und ihr habt mich besucht.’ Dann werden sie, die nach Gottes Willen gelebt haben, fragen: ‘Herr, wann bist du denn hungrig gewesen, und wir haben dir zu essen gegeben? Oder durstig?’… Der König wird ihnen dann antworten: ‘Das will ich euch sagen: Was ihr für einen meiner geringsten Brüder oder für eine meiner geringsten Schwestern getan habt, das habt ihr für mich getan!’»

Hüpfendes Kamel und Nothelfer endlich daheim

Und so haben Mazzel und sein schlacksiger Begleiter nicht nur ihr Reiseziel erreicht, nein, unterwegs konnten sie Notleidenden selber zu Engeln werden und waren sogar von Gott begleitet worden.

Die witzig-positive Grundstimmung macht den Animations-Streifen mit den vielen Glücksmomenten und Erfolgen zu einem besonderen Leckerbissen für die ganze Familie, vom Kleinkind bis zum Senior. Abgerundet wird die Odyssee mit dem Ausspruch: «Läng isch d Räis gsi – ändlech si mr dehei!»

Hier geht es zum Zeichentrickfilm, beispielsweise als «Bettmümpfeli» mit 26.10 Minuten.

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Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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