«Ich war sofort Feuer und Flamme»
Begeistert berichtete eine Freundin von ihrem Engagement für Kinder. Es ging um kids-point, ein von kids-team konzipiertes Kinderprogramm, welches in Wohnzimmern durchgeführt werden kann. Rahel Vanbrabant (34) hörte interessiert zu, persönlich angesprochen fühlte sie sich aber nicht. Schliesslich lebte sie mit ihrer Familie abseits von Wohnsiedlungen, wo interessierte Kinder gefunden werden könnten.
Wohnungswechsel: Neue Möglichkeiten
Im April 2022 zog Rahel mit Ehemann Joel und ihren beiden Kindern Levi (6) und Alia (4) in ein belebtes Quartier in Büren an der Aare. Da meldete sich Rahels Freundin wieder und lud sie zu einem Infoabend über kids-point ein. Durch eine andere Freundin wurde Rahel in diesen Tagen neu mit einer Begeisterung angesteckt, sich in Kinder zu investieren. So meldete sie sich für den Infoabend an.
Eigentlich war Rahels Freude an der Arbeit mit Kindern nichts Neues. Schliesslich wurde sie aufgrund dieser Begeisterung auch Lehrerin. «Mit Kindern zu arbeiten, war schon immer meine Leidenschaft», erzählt sie und als sie dann selbst Kinder hatte, suchte sie einen Rahmen, um mit Kindern etwas zu machen, wo auch Gott seinen Platz haben darf.
Türen öffnen sich
«Ich war sofort Feuer und Flamme», blickt Rahel heute auf den Infoabend zurück. «Es sprach mich an, wie den Kindern die Bibel weitergegeben wurde und auch von den pädagogischen Ansätzen war ich angesprochen.» Das wollte sie an ihrem neuen Wohnort unbedingt umsetzen.
Vanbrabants haben einen Garten, wo sich eine grössere Kindergruppe ohne Platzmangel vergnügen kann. Und in den Wintermonaten dürfen sie einen grossen Kellerraum nutzen, den ihre Vermieter zur Verfügung stellen. Nun stand also eine gute Infrastruktur bereit und mit KidsPoint ein gutes Programm zur Verfügung. Jetzt fehlten nur noch die Kinder.
Wen kann ich einladen?
Kinder, vor allem aber auch deren Eltern von dem Programm zu überzeugen, ist oft eine Herausforderung. Rahel hatte aber Glück: «Die erste Mami, welche ich darauf ansprach, war sofort begeistert und so war ihre Tochter von Anfang an so gut wie immer dabei.»
Später machte Rahel auch andere Erfahrungen. Leute, die wenig Berührungspunkte mit Kirche und dem christlichen Glauben haben, sind oft zurückhaltend. Dafür hat Rahel Verständnis. Sie freut sich aber, dass sich doch etliche gute Kontakte ergaben.
«Zum Einladen und um KidsPoint vorzustellen, gestaltete ich einen Flyer.» Transparenz ist Rahel wichtig, sie möchte, dass Eltern wissen, was sie macht. So fand sich im kids-point bald eine Schar von Kindern zwischen vier und sieben Jahre ein. Zwischendurch sei auch ein zweieinhalbjähriges Mädchen dabei. «Die meisten Kontakte gab es über den Kindergarten meines Sohnes.» Vereinzelt waren es mehr als zehn Kinder.
Über kids-point
«Die Arbeit von kids-team hat mich überzeugt», sagt Rahel. «Gerade weil klar kommuniziert wird, wofür man steht und was man macht.» Verdeckte Ziele verfolgen mag sie nicht. Gerne steht sie dazu, dass sie den Kindern biblische Inhalte nahebringt. Sie ist überzeugt, dass dies für deren Leben ein grosser Gewinn sein kann.
Als Lehrerin erkennt Rahel die Qualität der Materialen, welche von kids-team zur Verfügung gestellt werden und nimmt sie entsprechend gerne in Anspruch. Es kann Eigenes eingebracht und trotzdem von den Ressourcen profitiert werden.
Entscheidet sich jemand, bei sich zu Hause mit kids-point zu starten, stehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten offen: Es ist möglich, von kids-team-Mitarbeitern begleitet und unterstützt zu werden. «Wenn jemand noch nicht viel Erfahrung in der Arbeit mit Kindern hat, ist das eine tolle Möglichkeit.» Rahel wählte die zweite Möglichkeit und nimmt dabei Coachings und Weiterbildungen in Anspruch. «Ich habe immer jemanden, an den ich mich mit meinen Fragen wenden kann.»
Rückblick auf ein gelungenes Jahr
Inzwischen gehört das erste Jahr kids-point der Vergangenheit an. Das wurde gebührend gefeiert. Für Rahel, die auch wieder in ihren Beruf als Lehrerin eingestiegen ist, ist noch nicht ganz klar, wie es weitergehen wird. Auf jeden Fall will sie aber weitermachen, denn zum Aufzuhören ist sie viel zu begeistert von dieser Arbeit. Sie freut sich über den unbefangenen und ansteckenden Glauben der Kinder. «Sie haben immer etwas, wofür sie beten wollen und auch Ideen, wie der Glaube praktisch gelebt werden kann. Das begeistert mich.»
Abgesehen von den Schulferien führt Rahel das Programm jede zweite Woche durch. Eine Freundin unterstützt sie mit Zvieri bringen oder dem Bereitstellen von Bastelmaterialien. Für diese Unterstützung ist sie dankbar. «Wir haben so viele Begabungen und ich freue mich, dass ich mich mit dem einsetzen kann, was ich gut kann und gerne mache.»
Mehr Informationen zum KidsPoint@home
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