Jesus-Statue aus Autowerbung retuschiert
Ein Werbespot zum 60. Geburtstag des klassischen 911er-Modells wurde in Lissabon gedreht. Ein Wahrzeichen der portugiesischen Hauptstadt ist die Christkönigsstatue.
In dem Werbespot fährt ein roter 911er am Ufer des Tejo entlang, und der Sockel der Statue ist deutlich im Hintergrund zu sehen, aber die Statue selbst ist auf wundersame Art und Weise verschwunden.
Woke und antichristlich?
Ein «X»-Nutzer («X» hiess nach alter Väter Sitte bis vor kurzem «Twitter») frage deshalb, warum die Statue nicht in der Werbung zu sehen ist: «Hey, @Porsche, warum habt ihr die Statue von Jesus Christus aus eurem in Lissabon gedrehten Video entfernt?», schrieb der X-Nutzer «Alex B» neben einem Screenshot aus dem Video, zu dem er das Bild einer Statue veröffentlichte.
Andere «X»-Nutzer beschuldigten die Luxusautomarke, woke und antichristlich zu sein. «Sieht so aus, als wolle Porsche nicht, dass Christen ihre Autos kaufen», schrieb etwa ein Nutzer.
Als Atheist beunruhigt
Ein anderer kam auf den Gedanken: «Tja, wenn Porsche Jesus aus dem Video zur Feier des 60-jährigen Bestehens herausschneiden kann, dann können wir die (Anm. d. Red.: Gemeint ist wohl Porsche) aus unseren Erinnerungen herausschneiden. Offensichtlich schert sich Porsche nicht um Christen.»
Ein anderer Nutzer tweetete: «Mangel an Selbstbewusstsein – ein Unternehmen, das in Europa mit seinen jüdisch-christlichen Wurzeln und Werten geboren wurde, tut so, als würde es seine Ursprünge hochhalten, während es eines seiner wichtigsten Symbole auslöscht. Selbst ich als Atheist finde das beunruhigend.»
Porsche entschuldigt sich
Porsche hat sich inzwischen in einem Kommentar auf seiner YouTube-Seite «für jegliche Beleidigung» entschuldigt, allerdings keine Erklärung abgegeben, warum die Statue aus dem Video herausgeschnitten wurde. «Eine Nachricht an unsere Community: In einer zuvor hochgeladenen Version des 911 S/T Launch-Films wurde ein Wahrzeichen entfernt. Dies war ein Fehler, und wir entschuldigen uns für jede Beleidigung. Wir freuen uns über eure Kommentare zu diesem Video», hiess es.
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