Ehre für gottesfürchtigen Förster
Der Stadtrat wählte den bald 65-jährigen Markus Tanner zum Dübendorfer des Jahres, weil er sich seit Jahrzehnten für die Stadt Dübendorf, den Wald und die Natur auf verschiedensten Ebenen tatkräftig engagiert. Seit 40 Jahren ist Markus Tanner als Förster in Dübendorf tätig. Dabei setzt er sich in enger Zusammenarbeit mit diversen städtischen Abteilungen und anderen Institutionen für die Sicherheit der Bevölkerung – zum Beispiel bei drohenden Naturereignissen – ein. Ebenso bringt er durch Öffentlichkeitsarbeit wie Naturwochen an den Schulen, Projekteinsätze in Waldspielgruppen und bei Jugendvereinen sowie bei Anlässen wie dem Dorffest oder der Dübi-Mäss den Menschen den Wald und die Natur näher.
Dabei sensibilisiert der Förster die Anwesenden für eine zentrale Funktion des Walds: «Unser Wald ist ein Wasserreservoir, welchem Sorge zu tragen ist.» Gemeinderätin Andrea Brühlmann würdigte Markus Tanner: «Sein Engagement geht weit über den beruflichen Auftrag hinaus. Sein riesiges Interesse am Geschehen in und um Dübendorf sowie an der Gemeinschaft haben ihn zu einem so wertvollen Bestandteil unserer Stadt gemacht.» Markus Tanner zeigte sich sehr erfreut über die Ehre: «Ich geniesse es, mit Menschen zusammen zu sein und mich zu engagieren – in Dübendorf wohnen so viele tolle Menschen.»
Vielseitiges Engagement
Ebenso engagiert sich Markus Tanner privat in verschiedensten Bereichen und Vereinen. Zum Beispiel seit 40 Jahren als Mitglied in der Feuerwehr Dübendorf als First Responder in der Sanitätsleitung. Tatkräftig hilft er ebenso in der reformierten Kirche, dem Naturschutzverein und dem Quartierverein Gockhausen mit. Auch politisch setzt er sich für Dübendorf ein und ist seit langem als Wahlbüromitglied an den Abstimmungs- und Wahlwochenenden im Einsatz.
«Mit seinem Tatendrang und seinem grossen Netzwerk sorgt Markus Tanner dafür, dass immer wieder neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Stadt, Kanton, Kirche, Vereinen und Politik möglich sind. Bei solchen Projekten wird die Gemeinschaft innerhalb der Bevölkerung gefördert; etwas, das ihm sehr am Herzen liegt», erklärt der Stadtrat.
Treffen in der Kirche
«So kennen die meisten Dübendorfer Markus Tanner: angezogen mit roter Arbeitshose, leuchtend oranger Arbeitsjacke und klobigen Arbeitsschuhen. Sein spärlich gewordenes Haar kurzrasiert, ein musternder Blick begleitet von einem Lächeln», schreibt die Lokalzeitung «Zürcher Oberländer-Glattaler-Volketswiler-ZüriOst». Für das Treffen mit der Zeitung hat er nicht den Wald, sondern die reformierte Kirche in Dübendorf zusammen mit Pfarrerin Rahel Strassmann ausgesucht.
Er engagiert sich in der Kirche, zum Beispiel beim Aufstellen der Krippenfiguren oder im Team des «Impuls-Gottesdienstes». «Ich glaube an Gott – das ist mir ganz wichtig. Ich frage ihn auch häufig, wie ich jetzt weiter entscheiden soll.» Meist bekomme er eine Antwort, als Eingebung oder auf eine andere Art und Weise. Pfarrerin Rahel Strassmann beschreibt ihn als geduldig, als jemanden, der alles bis zum Schluss ausdiskutiert. «Für ihn müssen am Ende einer Diskussion alle Punkte geklärt sein. Er ist tatkräftig, bodenständig und naturverbunden.»
Dieser Artikel erschien zuerst im Dienstagsmail
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