Worauf kann man noch hoffen?

Verzweifelte Frau
«Die Hoffnung stirbt zuletzt!» Wer hat diesen Satz noch nicht gedacht oder gesagt… Die Hoffnung aufzugeben, ist demnach mit das Schlimmste, was einem passieren kann. Doch auf der anderen Seite besteht ja auch die Gefahr, falsche Hoffnungen zu haben.

Einer der grössten Pessimisten aller Zeiten, Friedrich Nietzsche, drückte es so aus: «Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens.» Wer auf etwas hofft, das sich nachher als leere Schale entpuppt, hätte vermutlich besser gar nicht gehofft, denn am Ende wird er bitter enttäuscht.

Feste Hoffnung vs. falsche Hoffnung

Doch was genau ist Hoffnung, abgesehen davon, dass es scheinbar etwas ist, das von weiter weg nicht so leicht zu erkennen oder als wahr zu deuten ist? René Breuel, evangelischer Autor und Pastor aus Rom, beschreibt sie in einem Artikel so: «Feste Hoffnung ist die Hoffnung auf etwas oder jemanden, der oder das gleichbleibend, verlässlich, vertrauenswürdig ist, so wie der Stuhl, auf dem ich sitze, oder der Fakt, dass die Sonne morgen aufgehen wird. Blinde Hoffnung ist Hoffnung entgegen aller Beweise, aller Erwartungen und unsere Erfahrungen der Vergangenheit. Natürlich kann sich Hoffnung als unbegründet herausstellen: Mein Stuhl könnte zusammenbrechen, die Erde könnte plötzlich aufhören, sich zu drehen – aber solange sich nicht das Gegenteil bestätigt, ist meine Hoffnung auf die Stabilität des Stuhls und die Kontinuität des Sonnensystems recht vernünftig. Ich bin dafür, dass man blinde Hoffnung, dumme Hoffnung, unerwiesene Hoffnung aufgeben sollte, aber Hoffnung auf etwas, das sich selbst als glaubwürdig erwiesen hat, scheint logisch, vernünftig und gesund.»

Wenn ich also auf etwas hoffe, muss ich mir sicher sein, dass es sich als glaubwürdig erwiesen hat, dass es verlässlich und vertrauenswürdig ist. Das ist in der heutigen Zeit, in welcher sich alles ständig ändert, fast unmöglich. Alles ist relativ. Selbst die moralischen Standards verändern sich ständig. Worauf kann man dann eigentlich noch hoffen? Oder sollten wir lieber wie Nietzsche die Hoffnung aufgeben?

Die Hoffnung in Person

Was wäre, wenn ich Ihnen sagen würde, dass es eine Person gibt, die als «Hoffnung» beschrieben wird? Nein, es ist kein Politiker, auch kein Guru, Jesus Christus selbst wird in der Bibel als Hoffnung beschrieben. Paulus schrieb das sogar im Gruss eines Briefes: «Diesen Brief schreibt Paulus, ein Apostel von Jesus Christus. Gott, unser Retter, und Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist, haben mich zum Apostel berufen.» (1. Timotheus, Kapitel 1, Vers 1) An anderer Stelle beschreibt derselbe Apostel das Leben ohne Gott als Leben ohne Hoffnung (Epheser, Kapitel 2, Vers 12)

Millionen haben es erlebt

Doch wie kann man von Jesus und Gott als personifizierte Hoffnung ausgehen, wenn sie gar nicht sichtbar sind und ihre Existenz somit nicht zu beweisen ist? Gehen wir mal einen Moment lang davon aus, dass Gott existiert. Nicht nur in der Bibel erlebten unzählige Menschen, wie Gott in ihrem Leben wirkte und Wunder tat, und setzten ihre Hoffnung auf diesen Gott, obwohl sie ihn nicht sehen konnten.

Auch heute werden täglich neue Lebensberichte veröffentlicht (auch bei Jesus.ch) von Personen, die bezeugen, dass sich ihr Leben grundlegend verändert hat, weil Gott eingegriffen hat. Manche hat er demnach aus Drogenabhängigkeit gezogen, vor dem Selbstmord bewahrt, in grösstem Schmerz und Leid aufgefangen, anderen hat er einfach durch «kleinere», unscheinbare Wunder die Gewissheit geschenkt, dass er existiert. Und all diese Menschen, in der Geschichte und bis heute, haben ihre Hoffnung auf Gott gesetzt. Es ist die Hoffnung, dass dies Leben einen tieferen Sinn hat. Dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Dass Gott die Kontrolle über jede Situation dieser Welt hat. Dass jeder Mensch unheimlich stark von ihm geliebt ist.

Hoffnung für die Zukunft

Wenn feste Hoffnung auf jemanden gesetzt werden muss, der gleichbleibend, verlässlich, vertrauenswürdig ist, dann sagt die Bibel von Jesus: «Jesus Christus ist immer derselbe – gestern, heute und in alle Ewigkeit.» (Hebräer, Kapitel 13, Vers 8). Der Psalmist betet: «Auf dich ist Verlass – das allein werde ich weitersagen!» (Psalm 71, Vers 16). Und in Jeremia, Kapitel 17 wird der Mann, der sich auf Gott verlässt, mit einem Baum verglichen, der am Wasser steht, dessen Blätter trotz der Dürre stets grün sind und der unaufhörlich Früchte bringt.

Wenn Gott gleichbleibend, verlässlich und vertrauenswürdig ist – warum setzen Sie dann Ihre Hoffnung nicht auf ihn? Versuchen Sie es. Millionen Menschen haben es bereits getan und wurden nicht enttäuscht. Wenn Sie es wagen und auf Gottes Güte in Ihrem Leben, auf sein Eingreifen, auf seine Hilfe hoffen, dann gelten die folgenden Worte auch Ihnen. Gott selbst sagt sie: «Denn ich allein weiss, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, habe Frieden für euch im Sinn und will euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung.» (Jeremia, Kapitel 29, Vers 11)

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Neuauflage. Er erschien bereits am 11.05.2017 bei Jesus.ch.

Zum Thema:
Den Glauben kennenlernen

Hoffnungsbarometer von «swissfuture»: Ein Hoffnungsschimmer am Gesellschafts-Horizont
Kolumne von Sam Urech: Ich bin enttäuscht von Gott

Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Jesus.ch

Werbung
Livenet Service
Werbung