Masseinheit aus der Zeit des ersten Tempels entdeckt

«Als die Halb-Schekel-Steuer während der Zeit des Ersten Tempels in den Tempel gebracht wurde, gab es keine Münzen, also wurde Silber verwendet. Um das Gewicht dieser Silberstücke zu berechnen, wurden sie auf eine Seite der Waage gelegt und auf die andere Seite das Beka-Gewicht», erklärte der Archäologe Eli Shukron, der die Ausgrabungen im Auftrag der Israel Antiquitätenbehörde leitet.

«Die Beka entsprach dem Halb-Schekel, den jeder Mensch ab 20 Jahren in den Tempel bringen musste», dies gemäss 2. Mose, Kapitel 38, Vers 26. Der biblische Schekel wog 11,33 Gramm.

Seltener Fund

Beka-Gewichte aus der Zeit des Ersten Tempels sind selten, aber noch seltener ist, dass die Beschriftung in Spiegelschrift geschrieben ist und die Buchstaben von links nach rechts statt von rechts nach links graviert sind.

Deshalb wird angenommen, dass der Künstler, der die Inschrift auf dem Gewicht eingraviert hat, sich auf die Gravur von Siegeln spezialisiert hat, da Siegel immer in Spiegelschrift geschrieben wurden, so dass die Inschrift nach dem Stempel in normaler lesbarer Schrift erschien.

Gewicht mit viel Gewicht

«Anscheinend war der Siegelfachmann verwirrt, als er die Inschrift auf das Gewicht gravierte und irrtümlich die Spiegelschrift verwendete, wie er es gewohnt war. Aus diesem Fehler können wir etwas über die allgemeine Regel lernen: Die Künstler, die in der Zeit des Ersten Tempels Gewichte gravierten, waren dieselben Künstler, die sich auf die Herstellung von Siegeln spezialisiert haben», so Shukron.

«Dieses 3'000 Jahre alte Beka-Gewicht, das mit altem Hebräisch bezeichnet ist, wurde wahrscheinlich im Ersten Tempel verwendet und verankert erneut die tiefe historische Verbindung des jüdischen Volkes zu Jerusalem», sagte Doron Spielman, Vizepräsident der «City of David Foundation». «Es ist eine Erinnerung an unsere Vorfahren in der Zeit des Ersten Tempels, die uns sagen, dass der heutige Staat Israel auf einem Fundament beruht, das vor mehr als drei Jahrtausenden begann. Jeden Tag entdecken Archäologen in der Stadt Davids unsere Vergangenheit und bewahren unsere Zukunft.»

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