Von Panik und Angst befreit
Auch das christliche, wohlbehütete Elternhaus konnte Samuel Kron nicht vor den schrecklichen Ängsten bewahren. Jede Nacht wurde wortwörtlich zum Albtraum. Was ein Skilager und seine Mutter mit der persönlichen Befreiung zu tun haben, erzählt der heutige Familienmensch bei WunderHeute TV.
Fussball und Kopfkino
Bereits als kleiner Junge wurde Samuel Kron von Ängsten geplagt. Aber tagsüber war Samuel ein aufgestellter Knabe, der vor allem für Fussball lebte und in diesem Sport aufging. «Ich musste zwar zur Schule, aber im Kopf hatte ich nur Fussball», schwärmt er im Gespräch.
Die Ängste tauchten jedoch auf, sobald die Nacht hereinbrach. Wenn es darum ging zu Bett zu gehen – da ging es los. Die Regelmässigkeit der allnächtlichen Panik kurbelte schon bald ein schlimmes Kopfkino im Voraus an.
Im Dunkel der Angstträume
Die Albträume plagten den kleinen Samuel so sehr, dass er klatschnass aufwachte und vor Panik zu seinen Eltern ins Bett flüchtete. Da fand er Geborgenheit und Ruhe. Irgendwann entschieden die Eltern, dass der Junge im Ehebett schlafen dürfte, da er schlussendlich sowieso jede Nacht bei ihnen landete.
Andererseits war es für Samuel beruhigend, wenn er einschlafen konnte, solange noch jemand wach war. So musste er nicht alleine wach bleiben, denn das war ein grosser Horror für ihn. Gleichzeitig war es stressig, als Erster einschlafen zu müssen.
Auch als Teenager konnte er nie bei Freunden oder seinen Cousins übernachten. «Ich habe es immer wieder probiert. Aber durch diese Ängste musste ich mich übergeben und hatte Schweissausbrüche. Das führte dazu, dass mich dann immer jemand nach Hause brachte. Nur schon 50 Meter von zu Hause entfernt konnte ich nicht bleiben», beschreibt Samuel Kron.
Skilager als «Turning Point»
Das Schlüsselerlebnis zur Befreiung fand in einem Skilager statt. Samuels Mutter meldete ihn dort ohne sein Wissen an, was eigentlich gegen alle Vernunft war. «Das war wohl ein Wunder, oder Gottes Plan, aber nein, ich hätte mich da nie angemeldet», erklärt der heutige Familienvater verblüfft.
Er selber bestätigt, dass er, dort angekommen, nur noch nach Hause fliehen wollte. Doch ein Gottesdienst mit Lagerfeuer und einer französischen Predigt, von der er nicht viel verstand, war geplant. Samuel Kron erinnert sich nur noch an den Gebetsaufruf, dem er nachkam: «…Gebet kann nicht schaden. Ich meldete mich, und dann ist es passiert.»
Gebet bringt Freiheit, Freude und Frieden
«Ich glaube, das war das schönste Erlebnis meines Lebens. Himmel auf Erden. Der Prediger legte mir die Hände auf, es war wie ein Strom voller Liebe. Ich weinte nur noch, wurde richtig durchgeschüttelt, und auf einmal redete Gott durch den Prediger: ‘Du bist hier, hast Ängste und willst nur nach Hause...’ Schlussendlich übergab ich Jesus mein Leben», erzählt er bewegt und antwortet auf die brennende Frage, wie denn anschliessend die Nacht und der Schlaf war: «Es war die beste Nacht meines Lebens. Dieser Rucksack von Angst war weg. Ich war da und fing an, mit Gott zu reden: ‘Ich bin da für dich, Gott, ich möchte für dich leben und bin für ewig dankbar. Ich möchte diesen Jesus besser kennenlernen’. Ich hatte tiefen Frieden.»
Der 13-Jährige konnte mit seinem Freundeskreis die ganze Woche in Frieden verbringen. Ein Jahr später liess er sich taufen.
Startschuss ins echte Leben
Samuel Kron formuliert die Konsequenzen des Neustarts für sein Leben wie folgt: «Ich hab ein Herz für Menschen, die Ängste haben, keine Hoffnung mehr haben, Depressionen oder keinen Sinn im Leben sehen. Mein grösster Wunsch ist, das weiterzugeben, was Gott mir geschenkt hat. Dieser Friede, Freude, Hoffnung», und schliesst mit den Worten: «Wir sollen Gott auch herausfordern. Gott liebt jeden Menschen. Er will, dass wir bitten und ihn herausfordern. Wenn wir mit ehrlichem Herzen kommen, ist Gott ganz nahe und er wird antworten; wie, weiss ich nicht – aber ich habe es so oft erlebt.»
Sehen Sie sich hier das Interview mit Samuel Kron an:
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