«Der Kampf, den ich nie erwartet hätte»

«Ich habe in meinem Leben viele Kämpfe ausgefochten», erinnert sich Ryan Bomberger. «Ich kämpfte gegen die Lüge, ich sei als Adoptivkind nicht gewollt. Ich habe gegen Rassismus gekämpft. Ich kämpfte dafür, dass arme und vaterlose Kinder in städtischen Gemeinden wissen, dass Gott, der Vater, sie liebt.»

Und nicht nur das: «Ich kämpfte gegen schwere Depressionen als junger Erwachsener. Ich kämpfte um die Liebe meines Lebens, die heute meine Frau ist. Ich kämpfte für das Sorgerecht und die Adoption unseres ersten Kindes. Ich kämpfte gegen den finanziellen Ruin.»

Ein unerwarteter Kampf bahnt sich an

Sein ganzes Leben lang erlebte er, wie Gott Wunder wirkte und Tragödien in Triumphe verwandelte. Doch eines Tages folgte ein schwerer Rückschlag: «Ich erinnere mich, wie ich an jenem Tag in meinem Auto sass. Ich hatte gerade in unserer Einfahrt geparkt. Ich bekam eine SMS, dass meine Biopsie-Ergebnisse da sind.»

Er öffnete die App, lud die Resultate herunter und sass schockiert da. «Was soll ich meiner Frau sagen? Meinen vier Kindern? Meiner Grossfamilie, meinen Freunden und Kollegen?»

Eine unwillkommene Realität

Bei einem von acht Männern wird Prostatakrebs diagnostiziert. «Das ist häufiger, als ich dachte. Aber es ist ungewöhnlich für jemanden in meinem Alter. Es ist etwas, das tragischerweise anderen passiert, dachte ich immer.»

Seine Frau war in einem Meeting, als Ryan Bomberger ins Büro trat. «Sie wusste sofort, dass etwas nicht stimmte. Wir gingen hinaus, und ich kämpfte um Worte, die ich nie zu sagen wagte. Wir weinten und hielten uns fest. Wir haben schon so viel zusammen durchgemacht. Und das war keine Ausnahme. Wir haben gebetet und geweint und haben dieser schrecklichen Nachricht das Heilmittel der Frohen Botschaft entgegengesetzt: ‘Alles kann ich durch Christus, der mir Kraft und Stärke gibt.’» Diese Worte stehen in der Bibel, in Philipper Kapitel 4, Vers 13.

Den Kampf gegen die Angst fortsetzen

Ryan Bomberger weigerte sich, sich von der Angst kontrollieren zu lassen. «Ich weiss nicht, warum Gott Gebete so erhört, wie er es tut, warum er manche auf dieser Seite des Himmels vollständig heilt und bei anderen bis zur anderen Seite wartet. Mein Krebs ist heilbar, aber ohne Gottes Eingreifen wird es eine lange Genesung mit einigen sehr unerwünschlichen Endergebnissen sein. Natürlich gibt es viele ‘Hätte, Könnte, Sollte’-Gedanken, wenn man eine solche Diagnose erhält. Wenn meine Emotionen mich in die Irre führen wollen, muss ich mich auf das konzentrieren, was wirklich ist.»

Nur wenige Stunden nach der schrecklichen Nachricht leitete seine jüngste Tochter Aliyah Bomberger den Gottesdienst ihrer Jugendgruppe. «Sie ist 15 Jahre alt, aber sie singt mit der Überzeugung eines Menschen, der sein ganzes Leben gelebt hat. Das erste Lied war ‘I Trust in God’ von ‘Elevation Worship’. Es ist lustig, wie man ein Lied so oft hören kann und trotzdem den Text nicht versteht, der für einen bestimmt ist.»

Gott als Zuflucht

Aufgeben war nie Teil seiner DNA. «Zum Glück habe ich eine unglaubliche Frau, die mich jeden Tag mit Leben erfüllt! Meine Kinder, meine Mutter, meine Geschwister, meine Schwiegereltern und meine Freunde beten für mich und ermutigen mich regelmässig.»

Wie seine Zukunft aussehen wird, weiss er nicht genau, aber er ist voller Hoffnung. «Ich bin in einer Familie mit 15 Kindern aufgewachsen, von denen zehn aus schlimmen Verhältnissen adoptiert wurden. Ich kenne Hoffnung. Und ich weiss, wie Christus rettet, erlöst und wiederherstellt, geistlich und körperlich.»

Allen, die durch eine schreckliche Situation gehen, sagt Ryan Bomberger: «Ihr habt einen Retter, der sich um eure Kämpfe kümmert. Es ist okay, zu zweifeln. Es ist okay, zu weinen. Es ist okay, zu schreien. Und es ist okay, zu demjenigen zu laufen, der euch liebt. Die Bibel sagt in Psalm Kapitel 46, Vers 1 sagt: ‘Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein bewährter Helfer in Zeiten der Not.’»

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