Neuer FzS-Moderator: «Dr Liebgott isch guet»

Der neue «Fenster zum Sonntag»-Moderator, Martin Diener
Martin Diener ist der neue Talk-Master bei «Fenster zum Sonntag» auf SRF 1. Im Interview mit Livenet gibt der Zürcher Oberländer einen tiefen Einblick in sein Leben und Wirken – unter anderem, bei wem er am liebsten ein Schaf wäre.

Die Premiere erfolgt am 19. Oktober 2024: «Es ist ein Kribbeln, es fühlt sich sehr gut an», blickt Martin Diener (54) voraus. «Manchmal erschrecke ich ein bisschen vor meiner eigenen Courage – aber ich freue mich.»

In Interviews ist er am liebsten auf der Seite des Fragestellers. Und in dieser Funktion übernimmt er auf dem Talk-Thron von «Fenster zum Sonntag» die Moderationskarten von Ruedi Josuran.

Im Leben einerseits lieber auf der «Judihui»-Seite, mag er auf der anderen Seite auch den Tiefgang. «Ich bin zuversichtlich, dass das sehr gut wird.» Für den langjährigen Moderationsleiter von «Radio Zürisee» ist klar, «dass weiterhin gute Leute mit guten Geschichten gebracht werden». Ob das Format angepasst wird, wird sich zeigen. «Ich stelle nur die Fragen – die Gäste müssen gut sein, dann kann es so weitergehen wie bisher: Es gibt ein gutes Gespräch.»

Auf den Gast eingehen

«Es ist etwas anderes, ob ich ein Interview mit einem Comedian führe oder mit jemandem, der schwer krank ist oder ein Kind verloren hat», analysiert Martin Diener. «Wichtig ist eine angepasste Interviewhaltung: dass ich dem Comedian ein guter Comedy-Interviewer sein kann und dass ich auch für Menschen mit schweren Geschichten ein guter Interviewer sein kann.»

Als Chef sei er wohl viel zu nett gewesen, blickt er auf seine Zeit als Moderationsleiter zurück. «Ich habe so geführt, wie ich gerne geführt werden möchte: mit viel Liebe, meistens wohl etwas zu weich.»

Sein Nachname «Diener» sei auch ein bisschen Programm, die Bezeichnung «Diener aller» klinge gut.

Im Tal der Tränen

Auf die Frage, was ihm am meisten wehgetan hat, antwortet Martin Diener: «Als unsere Ehe in die Brüche ging. Das war nicht geplant. Es war eine Niederlage, das hat mich am längsten geschmerzt.»

Vom Glauben habe ihn dies nicht abgebracht. «Ich habe gerne theologische Höhenflüge und biblische Auslegungen. Aber für mich privat, persönlich habe ich eine kindliche Basis, aus der heraus ich sage: ‘Dr Liebgott isch guet.’»

Guter Hirte

Das habe etwas mit dem Grundvertrauen als Familie zu tun. «Als Eltern und Geschwister haben wir ein gutes Grundvertrauen. Ich liebe die Familie, sie ist mir sehr wichtig.»

Seine Eltern sind Bauern, «mein Vater hat Schafe und ich sage immer, wenn ich ein Schaf wäre, möchte ich das Schaf meines Vaters sein. Die Bibel ist voller Bezüge zu Schafen. Mein Vater auf der Erde ist ein guter Hirte und mein Vater oben ist ein guter Hirte.»

Sehen Sie sich den Livenet-Talk mit Martin Diener an:
 

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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