5 Tipps, wie man die Bibel verstehen kann
Entdecken, was Gott sagen möchte
Luther: «Ich lese die Bibel, wie ich meinen Apfelbaum ernte: Ich schüttle ihn, und was runterkommt und reif ist, das nehme ich. Das andere lasse ich noch hängen. Wenn ich eine Stelle der Bibel nicht verstehe, ziehe ich den Hut und geh vorüber.»
Wenn Sie das nächste Mal die Bibel aufschlagen, bitten Sie Gott, dass er dieses Buch für Sie lebendig macht und durch die Worte zu Ihnen spricht, die gerade für Sie «reif sind».
Weniger ist intensiver
«Die Heilige Schrift ist ein Kräutlein; je mehr du es reibst, desto mehr duftet es. Wie das Wort ist, so wird auch die Seele davon», so Luther.
Je intensiver Sie sich mit einzelnen Sätzen der Bibel beschäftigen, desto mehr werden Sie begreifen, welch einen Schatz dieses Buch birgt. Lesen Sie lieber wenige Sätze und denken dann darüber nach: «Was bedeutet das für mich?»
Man muss nicht alles auf Anhieb verstehen
Martin Luther dazu: «Ich hab' nun 28 Jahr, seit ich Doktor geworden bin, stetig in der Biblia gelesen und daraus gepredigt, doch bin ich ihrer nicht mächtig und find' noch alle Tage etwas Neues drinnen.»
Machen Sie sich frei von dem Druck, alles sofort verstehen zu müssen. Die Bibel wird doch gerade deshalb als «lebendiges Wort» bezeichnet, weil Menschen, die darin lesen, immer wieder etwas Intensives, Neues entdecken können.
Das Wort tief im Herzen wirken lassen
Und noch einen Tipp hat Martin Luther zum Bibellesen: «Wenn Du am Abend schlafen gehst, so nimm noch etwas aus der Heiligen Schrift mit Dir zu Bett, um es im Herzen zu erwägen und es – gleich wie ein Tier – wiederzukäuen und damit sanft einzuschlafen. Es soll aber nicht viel sein, eher ganz wenig, aber gut durchdacht und verstanden. Und wenn Du am Morgen aufstehst, sollst Du es als den Ertrag des gestrigen Tages vorfinden.»
Bei Jesus beginnen
Wenn Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen, die Bibel zu lesen, beginnen Sie bei der Hauptperson der Bibel, bei Jesus. Gleich am Anfang des Neuen Testaments finden sich die vier Evangelien, die über sein Leben, seinen Tod und seine Auferstehung schreiben. Lassen Sie sich auf diese Gute Nachricht ein.
Denn schon Martin Luther sagte: «Bei Christus kann man Gott nicht verfehlen.»
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