Beinahe erdrückt von 1'000 Kilogramm Metall

Urs Teuscher
Urs Teuscher aus Wiesendangen wurde während der Arbeit unter einem Metallgestell begraben. Dass Bewegungsapparat und Gesicht keine bleibenden Schäden davongetragen haben, ist ein Wunder.

Er ist begeisterter Berufsmann, der Metallbauer, Schmied und Kunstschmied Urs Teuscher aus dem Kanton Zürich. Er hat Freude daran, sein Können zu zeigen und sich mit anderen zu messen. In jungen Jahren gewann er gar die Weltmeisterschaft in seinem Fach.

1993 heiratet er Vanessa, drei Wochen später geht er wie gewohnt zur Arbeit. Seine Frau erklärt an diesem Morgen: «Ich würde ich dich heute lieber nicht gehen lassen – ich habe kein gutes Gefühl…» Urs lacht nur, er hat Aufträge, die er erledigen muss, verlässt voll Vertrauen das Haus. Ein über drei Meter hohes Eisengerüst muss abgebaut werden, dazu braucht es jeden Mann seiner Werkstatt. Vanessa betet für ihren Mann und hofft auf Gottes Schutz für ihn.

Schwerer Unfall

Ihre Ahnung trügt nicht. Am gleichen Vormittag stürzt das 1'000-Kilo-schwere Metallgestell auf Urs und begräbt ihn unter sich. «Mein Kollege hat dabei zugesehen», erzählt der Metallfachmann. «Ich war kurz bewusstlos, als ich erwachte, spürte ich, dass mein Gesicht und ein Fuss betroffen waren.» Er wird vorsichtig von den Mitarbeitenden an seiner Latzhose unter dem Gestell hervorgezogen. Sie achten sorgfältig darauf, seinen Rücken nicht zu belasten und alarmieren die Rettungskräfte.

«Der Kollege berichtete staunend, dass er sich nicht erklären kann, warum das Gewicht mich nicht an die Mauer gedrückt hat.» Es habe immer eine Handbreit Abstand bestanden. Sein Körper war vornüber gestürzt, das Gesicht berührte jedoch weder die abgeschnittenen Metallrohre, die aus der Wand ragten, noch die raue Wand selber, vor die gefallen war. Allerdings war es vom Gewicht völlig zertrümmert. Obwohl es einige Zeit dauert, bis endlich die Sanitäter eintreffen, bleibt Urs ruhig. «Ich wusste mich von Gott getragen.»

Zufall?

Als er endlich im Spital eintrifft, stellt sich heraus, dass der beste Gesichtschirurg der Schweiz Dienst hat. Für Urs ist dies kein Zufall, sondern ein Geschenk Gottes.

«Der Facharzt flickte mein Gesicht mit dem vorhandenen Material zusammen, ohne dass er ein Foto von mir gesehen hatte», staunt er noch heute. 30 Schrauben, dazu Metallplatten, sorgen dafür, dass alles wieder da verankert ist, wo es hingehört. Es zeigt sich, dass auch der Oberschenkel des rechten Beines mehrfach gebrochen ist. «Ich wurde gleichzeitig im Gesicht und am Bein operiert», erzählt Urs. Auch der rechte Arm ist in Mitleidenschaft gezogen. Er kann ihn kaum noch bewegen. Wie soll er so seinen Beruf wieder ausüben? «Die Ärzte haben mir keine Hoffnung gemacht, dass ich je wieder arbeiten kann», erinnert er sich. Doch seine Neurologin ist ebenfalls eine ausgezeichnete Fachärztin. Für Urs ist es der Heilige Geist, der ihr die nötige Weisheit für seine Behandlung vermittelt. «Heute ist mein Arm wieder voll funktionstüchtig», strahlt er.

«Ihm wurde nichts genommen»

Vanessa erfährt per Telefon, dass ihr Mann verunfallt ist. Im Spital warnt man sie, sie würde Urs kaum erkennen. «Es war trotzdem ein Schock, als ich ihn sah», erinnert sie sich. Eine genaue Prognose zur Genesung ihres Mannes konnte ihr niemand geben. Doch im Gebet erhielt sie von Gott die Zusage: «Es wurde Urs nichts genommen.» Das tröstet Vanessa, und auch sie empfindet, dass sie beide von Gott getragen werden. «Wir sind in Gottes Hand geborgen – dafür bin ich sehr dankbar.»

Sturz aus dem Bett

Nach der Operation versetzt man ihn vier Tage lang ins künstliche Koma. «Ich hätte die Schmerzen sonst nicht ausgehalten.» Doch er stürzt aus dem Bett – mit einer überraschenden Folge: Sein linkes Auge wurde dadurch in seine ursprüngliche Position gerückt und Urs kann wieder einwandfrei sehen. Gleichzeitig wurden die Redons, welche Flüssigkeit ableiteten, aus den Wunden gerissen. Urs lässt sie sich nicht mehr einsetzen: «Ich brauche sie nicht mehr!», erklärt er den Ärzten. Im Schlaf hat er offenbar einen Entzug von Morphium durchgemacht: «Ich kann meinen Traum schlecht beschreiben, aber ich wusste, ich brauche keinen venösen Zugang mehr.» Wieder spürt er: ««Ich werde getragen.»

Fröhliche Zimmergenossen

«Wir waren zu viert im Zimmer, jeder von uns war zuvor schwer verletzt worden», erinnert sich Urs. «Doch die Atmosphäre war aussergewöhnlich gut, wir sind alle durchgetragen worden, hatten es sogar lustig miteinander.» Am 7. Oktober 1993 war der Unfall passiert, am 31. Dezember besuchte er erstmals kurz seine Kollegen in der Firma.

Mitte Februar des nächsten Jahres stieg er schrittweise wieder ins Arbeitsleben ein. Heute bestätigt Urs: «Ich kann alles wieder tun, auch mit dem zuvor schwer verletzten Arm!» Er ist Jesus sehr dankbar für diese aussergewöhnliche Heilung. Übrigens: Im August 1994 nahm er in England bereits wieder an einem Schmiedewettbewerb teil.

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Autor: Mirjam Fisch-Köhler
Quelle: Jesus.ch / WunderHeuteTV

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