Preston Perrys Ausbruch aus dem Abwärtsstrudel
Aufgewachsen in den von Gewalt geprägten Strassen der South Side von Chicago, wurde Preston Perry von frühester Kindheit an mit Tod und Trauma konfrontiert. Der Verlust nahestehender Menschen liess ihn an der Existenz eines gerechten Gottes zweifeln.
«Mein Onkel, der mich aufzog, wurde ermordet, mein Freund wurde getötet, meine Cousins auch», erinnert sich Preston Perry, der mit Jackie Hill Perry verheiratet ist. In dieser düsteren Umgebung begann er, die Welt und seinen Glauben in Frage zu stellen. «Es war schwer für mich zu verstehen, dass es einen gerechten Gott geben könnte, der all das Leid zulässt.»
Ein Gott, der das Böse hasst
Mit 16 Jahren begegnete Preston Perry dem Evangelium im Gottesdienst einer Hausgemeinde. Zum ersten Mal verstand er die Schwere der Sünde und die Realität eines Gottes, der das Böse hasst. Diese Erkenntnis war der Wendepunkt in seinem Leben, doch der Weg zur wahren Umkehr war alles andere als leicht.
Den entscheidenden Anstoss zur Veränderung gab der Tod eines engen Freundes, der ihn zutiefst erschütterte. «Ich spürte, wie Gott zu mir sagte: ‚Das bist du. Du bist tot in deinen Sünden.‘» Dieser Moment führte ihn schliesslich zu seiner Tante, die ihm einen Mentor namens Gary vorstellte
Echte Jüngerschaft
Gary war es, der Preston Perry zeigte, was echte Jüngerschaft bedeutet: eine enge, lebensnahe Begleitung. «Er lud mich in sein Leben ein und nahm mich überall mit hin», erzählt Preston Perry. «Ob zum Basketballspielen oder zum Einkaufen – ich konnte hautnah erleben, wie er Menschen liebte, seinen Mitmenschen vergab und für seine eigenen Sünden Busse tat.»
Besonders beeindruckt war Preston Perry von Garys Offenheit, auch in seinen Schwächen. Als Gary einen moralischen Fehltritt bekannte, beeindruckte Preston dessen Demut zutiefst. «Das hat mir gezeigt, dass Christsein nicht auf einer Änderung des Verhaltens beruht, sondern auf einer Änderung des Herzens.»
Evangelisation mit Herz und Wahrhaftigkeit
Heute setzt sich Preston Perry dafür ein, die Kirche wieder auf eine biblische Grundlage zu stellen – eine Grundlage, die nicht nur Trost spendet, sondern auch die Wahrheit über die Sündhaftigkeit des Menschen anspricht. «Man kann die Kirche mit Menschen füllen, indem man nicht über die Sünde spricht. Aber man kann keine echten Jünger machen, ohne über Sünde zu sprechen», ist Preston Perry überzeugt.
Er fordert Christen auf, Menschen nicht als Projekte, sondern als Ebenbilder Gottes zu sehen. «Wenn wir mehr mit unserem Wissen als mit Gott verbunden sind, behandeln wir Menschen als Aufgaben und nicht als Ebenbilder Gottes.»
Er plädiert für eine evangelistische Haltung, die zuhört und echte Fragen stellt. «Jedes Herz schreit. Wir hören ihn nur, wenn wir die richtigen Fragen stellen.»
Gott gebraucht uns unterschiedlich
Für Preston Perry ist Evangelisation nicht gleichbedeutend mit spektakulären Ergebnissen. Stattdessen betont er die Bedeutung des Säens. «Unsere Aufgabe ist es, das Evangelium weiterzugeben. Die Bekehrung der Menschen ist das Werk des Heiligen Geistes.»
Sein Ziel ist es, andere Christen zu ermutigen, in ihrer Einzigartigkeit evangelistisch zu wirken. «Gott hat uns alle unterschiedlich geschaffen, warum sollte er uns alle gleich gebrauchen wollen?»
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