Zahl der Christen hat sich halbiert
Berufliche Perspektive und ein geregeltes Einkommen zu erlangen sei nicht so einfach. Deshalb regt sie an, dass christliche Besucher nicht einzig ein paar Souvenirs kaufen, sondern auch in Restaurants essen und in Hotels vor Ort übernachten.
Dies, so Vera Baboun, würde dazu führen, dass lokale Christen mehr Arbeit finden. Zur Mitte der 1990er-Jahre lebten noch rund 30'000 Christen in der Ortschaft. Inzwischen würden sich nur noch rund 15'000 vor Ort finden.
«Wer läutet die Glocken?»
«Wer wird die Gottesdienste in Bethlehem, Beit Sahour und Beit Jala besuchen? Und wer läutet die Kirchenglocken, wenn die Zahl weiter sinkt?», fragt die Bürgermeisterin.
Vera Baboun (53) ist die erste Bürgermeisterin der Stadt Bethlehem. Die fünffache Mutter amtierte davor als Professorin der für Englische Literatur an der Universität Bethlehem und Rektorin der römisch-katholischen High-School in Beit Sahour.
Zum Thema:
Dossier zu Bethlehem
Bauen in Bethlehem: Christen und Muslime renovieren gemeinsam Kirche
Besondere Wales-Wanderung: Für Flüchtlinge von Bethlehem nach Ägypten gehen
Erfolgreicher Sänger: Christ aus Bethlehem gewinnt «Arab Idol»
Datum: 27.04.2017
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / HMK Deutschland