«Was, wenn mir das niemand erzählt hätte...?»
Der 27-jährigen Luzernerin Katja ist es ein Anliegen, nahe an der Bevölkerung ihres Städtchens zu leben. Selber in Willisau aufgewachsen, macht sie auch mal Zeitungs-Schlagzeilen, weil sie als Läuferin an einem Rennen brilliert. Zudem arbeitet die Pflegefachfrau in Teilzeit im Paraplegiker-Zentrum Nottwil, das mit rund 1,9 Millionen Gönner-Mitgliedern eine der beliebtesten Schweizer Einrichtungen ist.
Gott, der mit in den Alltag kommt
Die Gemeindegründerin erzählt Flo Wüthrich im Livenet-Talk begeistert von ihrem Scheideweg an der ausländischen Uni: «Ich hatte Jesus kennengelernt als ein Gott, der mit mir spricht, der auch mit mir in den Alltag kommt. Nicht wie in der katholischen Kirche, wo man nicht weiss, hört jemand die Gebete oder nicht. Diesen lebendigen Gott hab ich wirklich kennengelernt, dort in Hawaii!»
Erste Frage, erste Antwort von Jesus
Katja wurde damals ermutigt, wenn sie Fragen hätte, doch Jesus zu fragen. Aber sie wusste gar nicht, wie das gehen sollte – ein «Vater unser» beten, oder was?
Doch bereits auf die erste persönliche Frage, die sie beschäftigte, erhielt sie eine erste Antwort. Auf ihrem Handy hatte sie eine Kalender-Nachricht gefunden, die sie nicht selber da hineingeschrieben hatte.
In Freiheit leben
Die junge Frau entdeckte auch, dass sie nicht in der Hölle enden muss, sondern ewiges Leben durch Jesus haben kann. Auch, dass sie dadurch Freiheit erlebe und nicht perfekt leben müsse, trotz der Fehler im Alltag, erzählt sie erleichtert.
Und das will sie weitergeben, dass diese Freiheit jedem gilt, jeder frei leben kann; nicht mit Drogen oder Ritzen leben muss, oder dass man an der Fastnacht immer jemanden abschleppen müsse und Ähnliches.
«Du bist genug, und du bist geliebt…»
«Wenn mir das niemand erzählt hätte…», sinniert Katja mehrmals im Talk. Und der Zuschauer spürt ihre grosse Dankbarkeit. Jesus habe zu ihr gesagt: «Du bist gut genug, und du bist geliebt…» So ist ihr brennender Herzenswunsch heute ganz natürlich, dasselbe zu tun und diese Botschaft und das göttliche Angebot auch andern weiterzugeben. «Das will ich meinen Freunden erzählen, auch, dass es eine Entscheidung für ein Leben mit Jesus braucht.»
Daraus entstand die Vision, eine Kirche zu gründen, gerade in Willisau, wo sie herkommt. Vor zwei Jahren setzte sie dies mit einem Team um.
Im Dorf integriert, eine Gemeinde gegründet
Katja sagt: «Du darfst wissen, du bist wertvoll und Jesus möchte mit dir zusammen leben.» Dazu passte auch ihre Aktion: An der Fastnacht hatten sie sich als «Sorgen-Entsorger» beteiligt. Als Bauarbeiter stellten sie den Leuten die Frage: «Hast du Sorgen zu entsorgen?»
Es könne manchmal wohl schon «ausserirdisch» wirken, wenn sie jetzt neu diese Botschaft unter die Leute bringe, und sie stosse manchmal auch auf Ablehnung, das gehöre auch dazu, so die Pflegefachfrau auf die Frage des Talkmasters.
WG mit «Willision»
Das Gemeinde-Team sieht seine «Willision» (Willisau+Vision) vor allem so, dass Personen in seinem Umfeld frei werden. «Wollen wir wirklich, dass die Leute Freiheit erleben?», fragt Katja und macht sich ebenfalls für Vergebung in Beziehungen stark. Sie selber wohnt in einer WG.
Zum Schluss äussert die vife Wilisauerin noch einen Wunsch: «Dass mehr Christen sich Gedanken machen, wen hab ich in meinem Umfeld, der Jesus nicht kennt und wie kann ich von ihm erzählen. Und sie Orte aufsuchen, die weltlich geprägt sind. (…) es ist auch einfach – jeder kann in seinem Umfeld von Jesus erzählen. Dazu muss man nicht nach Hawai gehen.»
Sehen Sie sich den Livenet-Talk an:
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