Künstliche Intelligenz hilft beim Übersetzen

Künstliche Intelligenz hilft beim übersetzen
Bibelübersetzer nutzen die künstliche Intelligenz, um das Buch der Bücher in ressourcenarme Sprachen zu übertragen. Dadurch werden Übersetzungen schneller realisiert.

Von den existierenden 7'100 Sprachen ist die Bibel in über 700 übersetzt, bilanziert die «Washington Post». «Die verbleibenden Sprachen, von denen viele extrem selten sind, stellen die Bibelübersetzer jedoch seit Jahrzehnten vor Probleme», schreibt das Blatt weiter.

Dank künstlicher Intelligenz wollen nun zwei Wissenschaftler diese Lücke schliessen, so die Tageszeitung weiter. Sie zitiert Forschungsingenieur Joel Mathew von der «University of Southern California»: «Unser Ziel ist es, alle Sprachen der Welt zu erreichen.» Dazu hat er zusammen mit Ulf Hermjakob das Projekt «Greek Room» gestartet.

Sprachen mit geringen Ressourcen

Die beiden lernten sich 2015 kennen, sie verband die gemeinsame Leidenschaft für Sprachen und der christliche Glaube. Bibelübersetzer-Sohn Joel Mathew erlebte, wie schwierig die manuelle Übersetzung ist.

In seiner indischen Heimatstadt Neu-Delhi bemerkte er, welche Aufgaben mit technischer Hilfe gemeistert werden können.

Die Rechtschreibprüfung erfordert viele Menschen und Zeit. Und in seltenen Sprachen können diese Aufgaben nur von lokalen Gemeindemitgliedern gemeistert werden. «Das sind erhebliche Probleme.»

Herzen(ssprache) erreichen

Der Informatiker Ulf Hermjakob erinnert sich: «Ich hatte schon immer das Gefühl, dass ich meine Fähigkeiten irgendwann für meinen Glauben einsetzen könnte.» Nun arbeitet er mit Joel Mathew an Sprachen, die weder Schriftsystem, Grammatikcodes, Wörterbücher oder Rechtschreibprüfungen haben.

Bisher leisteten oft westliche Missionare die Übersetzungsarbeit; das waren höchstens zwei pro Leben. Der «Greek Room» soll nun die Arbeit lokaler Gemeinden fördern. «Die erste Version von ‹Greek Room› ermöglicht die Qualitätskontrolle, so dass die Übersetzer andere Aufgaben, die mehr Urteilsvermögen erfordern, wahrnehmen können.»

Laut «Washington Post» wird die Initiative von «Wycliffe» unterstützt und von «Every Tribe, Every Nation» getragen, welche das Buch der Bücher bis 2033 in allen Sprachen zugänglich machen will.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet / Washington Post

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