Durch Promi-Interviews viel über Gott gelernt
Hollywood-Star Scarlett Johansson sagte im Interview mit Cole Moreton, sie fühle sich wie ein normaler Mensch mit allen üblichen Unsicherheiten. Am nächsten Tag wurde bekannt, dass Johansson gerade eine Trennung durchmachte – sie hatte am Abend des Pressetermins einen schwierigen Tag hinter sich.
Cole Moreton, Autor und Rundfunksprecher, der Menschen für «The Mail on Sunday» interviewt, reflektiert: «Es gibt eine Lektion, die ich für jede Art von Begegnung mitnehme: Seien Sie sich ihrer eigenen Gefühle und Schwächen bewusst, schieben Sie diese aber für eine Weile beiseite. Lassen Sie die andere Person sprechen und hören Sie zu. Das gehört nicht nur zu den guten Manieren, sondern kann auch gut für den Glauben sein.»
Und noch etwas ist für Cole Moreton klar: «Sobald man all den Pomp und die Umstände hinter sich gelassen hast, findet man einen Mann oder eine Frau, die versucht, dem Leben einen Sinn zu geben, alle sind fehlerhaft und sehnen sich nach Liebe.»
Gott wartet darauf, entdeckt zu werden
Als Nachfolger Christi glaube er, dass Gott in jedem Molekül, jedem Blick, jeder Berührung, jedem Lachen und jedem Sonnenuntergang steckt. «Er wartet darauf, bemerkt zu werden, er wartet darauf, dass wir ihn erkennen.» Cole Moreton traf etwa den Menschenrechtler Desmond Tutu bei der Beerdigung von Nelson Mandela. Tutu sagte: «Ein einsamer Mensch ist ein Widerspruch in sich ist. Ich wüsste nicht, wie ich als Mensch sprechen sollte. Ich wüsste nicht, wie ich als Mensch denken sollte. Ich wüsste nicht, wie ich als Mensch laufen sollte. Ich muss von anderen Menschen lernen, wie man ein Mensch ist.»
Cole Moreton ordnet ein: «Oberflächlich betrachtet hängt das Leben der Reichen und Berühmten von einer Armee von Agenten, Publizisten, Organisatoren, Anwälten, Buchhaltern, Therapeuten, Fahrern, Reinigungskräften, Sicherheitsleuten und natürlich den Fans ab. Jene, die am längsten überleben, sind die, die ihre Kollegen gut behandeln, die erkennen, dass Ruhm ein Teamspiel ist. Es sind die Menschen, die enge Freunde finden, denen sie sich öffnen können und wo sie sich selbst sein können, frei von all dem Unsinn.»
Die faszinierendsten Menschen
Weiter stellte er fest: «Die mutigsten, überzeugendsten und faszinierendsten Menschen, die ich getroffen habe, waren überhaupt nicht berühmt.» Er denkt an seinen Grossvater Bert. «Er war ein Mann aus der Arbeiterklasse aus dem Süden Londons. Am Vorabend des Krieges sagte er bei einer Versammlung der Heilsarmee, dass ein Armer wie er so wertvoll sei wie jeder König.»
Cole Moreton verfasste ein Buch über seinen Begegnungen. In dieser kommt auch die Flüchtlingsfrau Zahra vor. «Ihre Familie wurde ins Exil gezwungen, eine Geschichte, die wir als Christen gut kennen. Unser Herr war ein Flüchtling, dessen Eltern nach Ägypten flohen, um den mörderischen Soldaten des Herodes zu entkommen.»
Keine Etiketten für Menschen
Flüchtlinge werden von Gott geliebt wie wir. «Wir sollten sie auch lieben. Ich weiss, dass es schwer ist, sich daran zu erinnern, wenn laute Stimmen uns sagen, dass bestimmte Menschen weniger wichtig sind oder dass der Wert in Ruhm, Schönheit, Geld und Macht liege, aber das ist nicht wahr. Mein Glaube ruft mich auf, diesen Gedanken zu widerstehen.»
Cole Moreton kommt zum Schluss: «Mein Arbeitsleben hat mich gelehrt, Menschen nicht nach Etiketten zu betrachten – Christ oder Muslim, rechts oder links, jung oder alt –, sondern als Mitmenschen, wertvoll und zutiefst geliebt, trotz all ihrer Schwächen. Ich glaube wirklich, dass es das ist, was Jesus getan hat.»
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