Ryan Koher will zurück nach Mosambik

Ryan Koher mit seiner Familie
Dass sich Ryan Koher und seine Familie auf die Rückkehr nach Mosambik vorbereiten, ist alles andere als selbstverständlich: Der MAF-Pilot sass in dem afrikanischen Land lange Zeit unschuldig hinter Gittern.

Nachdem die Behörden in Mosambik kürzlich alle Ermittlungen eingestellt haben, plant Familie Koher ihre Rückkehr in das afrikanische Land, in dem Ryan Koher als MAF-Pilot tätig war. Mit Zuversicht und tiefem Glauben bereitet sich die Familie, darunter zwei kleine Söhne und eine bald geborene Tochter, auf die Wiederaufnahme des Dienstes im Jahr 2025 vor.

Die Zeit im Gefängnis hat Ryans Leidenschaft für die Landesbevölkerung noch verstärkt. «Während meiner Gefangenschaft habe ich die Menschen in Mosambik noch mehr lieben gelernt – sogar diejenigen, die mich eingesperrt haben, und die Wärter», sagt Ryan Koher. «Unsere Motivation, zurückzukehren, wurzelt in unserer Liebe zu Christus und dem Wunsch, Menschen zu ihm zu führen.»

Wegen eines Routinefluges hinter Gittern

Das Unheil begann im November 2022 mit einem (geplanten) Routineflug nach Inhambane, um Hilfsgüter für ein Waisenhaus im Norden des Landes zu transportieren. Doch bei der Sicherheitskontrolle verdächtigten die Behörden einige der mitgebrachten Güter, darunter Vitamine und Medikamente, mit Aufständischen in Verbindung zu stehen.

Dabei handelte es sich um reine Routineflüge: Diese jährlichen Versorgungscharterflüge zu Waisenhäusern werden seit 2014 durchgeführt. 2022 sagte David Holsten, Leiter von MAF USA: «Ryan Koher hat nichts Falsches getan. Die Organisation, die den Waisenkindern im Norden Mosambiks hilft, braucht die Hilfsgüter. Diese wollte er liefern, als er zu Unrecht festgenommen wurde.»

Dennoch wurden Koher und zwei südafrikanische Begleiter damals verhaftet und schliesslich in ein Hochsicherheitsgefängnis gebracht.

Langwieriger Prozess

Trotz der widrigen Umstände vertraute die Familie auf Gott und die Unterstützung ihrer Gemeinde. Nach mehrmonatiger Haft und anschliessendem «Landesarrest» (Ryan durfte das Land mehrere Monate nicht verlassen) sowie intensiven juristischen Bemühungen endete das Verfahren im Oktober 2023 ohne Anklage. Noch im selben Monat kehrten die Kohers in die USA zurück. Auch die beiden Mitarbeiter aus Südafrika gelangten wieder in Freiheit.

«Gott hat uns mit besonderen Fähigkeiten und Möglichkeiten ausgestattet, um in Mosambik zu dienen», sagt Ryan Koher. «Diese offene Tür wollen wir nutzen, um Gutes zu tun – trotz möglicher Herausforderungen in der Zukunft.»

Ein Leben für den Dienst

Seit 1999 leistet MAF in Mosambik lebensrettende Arbeit, darunter medizinische Evakuierungen und die Lieferung humanitärer Hilfsgüter in entlegene Gebiete.

Für die Kohers steht diese Mission nach wie vor im Mittelpunkt. «Wir bitten um Gebet, dass unsere Tochter gesund geboren wird, dass ihre Papiere und unsere Visa ohne Probleme durchgehen und dass die Rückkehr für unsere Kinder, die Mosambik als ihre Heimat betrachten, reibungslos verläuft», sagt Ryans Frau Annabel Koher.

Die Kohers kehren nicht nur in ein Land zurück, das ihnen zur Heimat geworden ist, sondern auch mit einem gestärkten Glauben und der Bereitschaft, in jeder Situation auf Gottes Plan zu vertrauen. «Wir wissen, dass Gott uns durch die Schwierigkeiten trägt, und das gibt uns die Zuversicht, zurückzukehren», blickt Ryan Koher nach vorne.

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Autor: Lyndsey Koh / Daniel Gerber
Quelle: Mission Network News / gekürzte und ergänzte Übersetzung: Livenet

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