Tausende MEOS-Kalender in Schweizer Gefängnissen
«1500 km haben wir mit Auto und Camper zurückgelegt und Kalender von MEOS in 37 Sprachen an 32 von 100 Strafanstalten geliefert», erklärt Rolf Bänziger. Der Polizist hat vor 15 Jahren die Verantwortung für die «Aktion Philippi» übernommen. Sie wurde vor 35 Jahren von Mitgliedern der Christlichen Polizeivereinigung (CPV) gegründet, welcher der 57-Jährige heute auch angehört. Für jeden Gefangenen haben Betreuungspersonen oder Seelsorger bei Bänzigers einen Kalender in dessen Muttersprache bestellt. Bänzigers Frau Evelyne, Berufskollegen und Freiwillige unterstützen ihn beim Zusammenstellen der Sendungen. Sie kleben auf jeden Kalender eine Information, dass dieser und auch das beigelegte Schoggiherz ein Geschenk der Christlichen Polizeivereinigung (CPV) ist. Auch ein Kontakt der Gefährdetenhilfe Schweiz ist darauf angegeben.
Die Atmosphäre verändert sich
«Der Kalender wird von vielen Gefangenen geschätzt», berichtet Rolf, während Evelyne und er Kalender in Schachteln packen. Jeweils im September und Oktober schickt er Bestellscheine an seine Kontaktpersonen in den Gefängnissen. Ihre Aufträge leitet er an MEOS interkulturell weiter, welche die mit schönen Naturbildern und Bibelversen versehenen Monatskalender herstellt und auch Kalender von anderen Herstellern in der Schweiz verbreitet. «Jeder davon ist mit seinen wertvollen Texten ein Mosaikstein, der hoffentlich viele Begegnungen mit Gott und seiner vergebenden Liebe auslöst», so Bänziger. Er höre von Seelsorgern, dass die Kalender oft tiefe Gespräche auslösen oder sogar die Atmosphäre in Zellen und Abteilungen veränderten.
Langzeitwirkung
Rolf Bänziger weiss: «Die Kalender haben Langzeitwirkung.» Es gebe Strafgefangene, die auf den neuen Kalender und die Weihnachtsfeier warten. Da und dort weckten die Kalender Glauben und prägten Leben nachhaltig. Das ermutigt die Polizisten der CPV jedes Jahr, weiterzumachen. Das Team von Freiwilligen nimmt sich auch Zeit fürs Gebet. Es segnet die Kontaktpersonen und Seelsorger und betet für die Gefängnis-Weihnachtsfeiern, an denen viele Kalender überreicht werden. Ganz besonders segnen sie die Gefangenen. Ihr Anliegen ist, dass sie Gott begegnen, seine Liebe und Wiederherstellung erfahren. Auch Rolfs 83-jährige Mutter freut sich auf die Tour vor Weihnachten. Sie begleitet dann ihren Sohn quer durch die Schweiz und steht als Beterin hinter der Aktion. So gehört auch sie zum Team, das in der dunkelsten Jahreszeit Lichtboten des Evangeliums verteilt.
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