Die zweite Freilassung von Pastor Hkalam Samson

Pastor Hkalam Samson
Pastor Hkalam Samson wurde nach seiner erneuten Verhaftung im April dieses Jahres freigelassen. Sein unermüdlicher Einsatz für die Rechte der Kachin-Minderheit macht ihn zu einem Symbol der Hoffnung.

Pastor Hkalam Samson, ein prominenter Führer der christlichen Gemeinschaft in Myanmar, ist nach seiner erneuten Verhaftung im April dieses Jahres zum zweiten Mal aus dem Gefängnis entlassen worden.

Der ehemalige Vorsitzende der «Kachin Baptist Convention» und engagierte Menschenrechtsaktivist setzt sich seit Jahren unermüdlich für die Rechte der Kachin-Minderheit ein. Bereits im Dezember 2022 wurde er erstmals verhaftet.

Unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit

Pastor Hkalam Samson, der auch Vorsitzender der «Kachin National Consultative Assembly» ist, einer Organisation, die religiöse und zivilgesellschaftliche Gruppen mit politischen Organisationen zusammenbringt, um die Rechte der Kachin einschliesslich ihrer Autonomie von Myanmar zu fördern, wurde im April letzten Jahres zu sechs Jahren Haft verurteilt.

Die Anklage lautete auf unerlaubte Versammlung, Aufruhr und Terror. Trotz seiner Freilassung im Rahmen einer Generalamnestie im April dieses Jahres wurde er nur wenige Stunden später erneut verhaftet.

Hoffnungsschimmer für Myanmar

Nach seiner zweiten Verhaftung erklärte Generalmajor Zaw Min Tun, der Sprecher des regierenden Militärrates, gegenüber dem burmesischsprachigen Dienst der «BBC», dass Pastor Samson nicht erneut verhaftet worden sei, sondern «zur Kooperation und Diskussion über den Friedensprozess» festgehalten werde.

Die erneute Freilassung von Pastor Samson wurde von der internationalen Gemeinschaft, insbesondere von den USA, begrüsst. «Wir sind froh, dass er endlich zu seiner Familie zurückkehren und seine wichtige Arbeit fortsetzen kann», sagte Matthew Miller, Sprecher des US-Aussenministeriums.

Ein Symbol für den Kampf von Minderheiten

Pastor Samson hat sich stets für die Menschenrechte von ethnischen und religiösen Minderheiten in Myanmar eingesetzt. Im Jahr 2019 war er Mitglied einer Delegation, die US-Präsident Donald Trump im Weissen Haus traf, um die militärischen Übergriffe auf ethnische Minderheiten anzusprechen.

Die Kachin sind mit rund 1,7 Millionen Menschen ein wichtiger Teil der christlichen Minderheit in Myanmar, die insgesamt rund sechs Prozent der buddhistischen Bevölkerung des Landes ausmacht.

Menschenrechtsorganisationen berichten, dass Minderheitsreligionen wie das Christentum seit der Machtübernahme des Militärs im Jahr 2021 stark verfolgt werden. Damals wurde die gewählte Regierung von Aung San Suu Kyi gestürzt, was zur gewaltsamen Niederschlagung friedlicher Proteste und zu einem anhaltenden Bürgerkrieg führte.

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Autor: David Goodwin/Daniel Gerber
Quelle: Christian Today/gekürzte Übersetzung: Livenet

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