Das Wunder der Versöhnung
Die Versöhnung war so bedeutend, weil die Brüder-Unität die erste Gemeinde war, die eingeborene afrikanische Menschen evangelisierte. Als Graf Zinzendorf, der Bischof der Herrnhuter Brüder-Unität, hörte, dass die holländischen Siedler am Kap die Khoi («Hottentotten») als geringwertigere Menschen behandelten, schickte er einen jungen Missionar von Herrnhut ans Kap.
Als Georg Schmidt 1737 ankam, versammelte er die Khoi und unterrichtete sie in Lesen und Schreiben, so dass sie Zugang zur Bibel bekommen konnten. Als er sie darüber hinaus auch noch taufte, empörte sich die Holländisch-Reformierte Kirche, und die holländischen Siedler deportierten ihn. Fast 50 Jahre später konnten die Herrnhuter nach Südafrika zurückkehren, und sie gründeten eine Missionsbasis, von der aus sie auch die Xhosa erreichten.
Wunder nach jahrelangem Gebet
Jahrelang beteten Christen in Südafrika für Einheit und Versöhnung. Nicht nur, um den Rassismus zu überwinden, sondern auch um anzuerkennen, dass das, was Gott 1737 ins Leben gerufen hatte, ein Werk der Gnade war. Die Holländisch-Reformierte Kirche bekannte ihr Fehlverhalten, als sie dieses frühe apostolische Werk unter den indigenen Völkern von Südafrika ausgelöschten. In diesem Video (Englisch) ist der Weg dokumentiert, der zu diesem historischen Augenblick geführt hat.
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