Jugendliche kreieren interaktive Ausstellung zu Nikotin

Ein Teil der Ausstellung «Was paffsch?»
Der Konsum von alternativen Tabak- und Nikotinprodukten bei Jugendlichen hat in den letzten Jahren zugenommen. Um dagegen vorzugehen, hat der Jugendtreff einer Kirchgemeinde eine kreative Ausstellung initiiert.

Um Jugendliche vor zu frühem und übermässigem Konsum von legalen Drogen zu schützen, sind Verhältnis- und Verhaltenspräventionsmassnahmen unverzichtbar. Eine verhältnispräventive Massnahme ist etwa die Umsetzung von Testkäufen. Im Kanton Bern dürfen sämtliche Tabak- und Nikotinprodukte – dazu gehören auch tabakfreier Snus und alle E-Zigaretten – erst an Erwachsene ab 18 Jahren verkauft werden. Schaut man sich jedoch den hohen Konsum von Snus, Schnupf und Vapes durch Minderjährige an, wird klar, dass Verhältnisprävention allein nicht ausreicht. Es braucht zusätzliche Massnahmen zur Sensibilisierung und Unterstützung von Jugendlichen, wie etwa die Aufklärung rund um die Themen Konsum und Abhängigkeit.

Austellung als Zeichen

Dies hat sich der Jugendtreff 501 in der Markuskirche der reformierten Gesamtkirchgemeinde Thun zu Herzen genommen und in Kooperation mit dem Blauen Kreuz Bern-Solothurn-Freiburg die interaktive Präventionsausstellung rund um das Thema Tabak und Nikotin aufgestellt. Die Idee und das Material für die Ausstellung stammen vom Jugendzentrum Villa Ritter in Biel, wo die Ausstellung bis Mitte 2022 für Jugendliche zur Verfügung stand. Die Ausstellung verbindet Spiele und Information auf ansprechende Weise. Ziel ist die niederschwellige und ehrliche Auseinandersetzung mit dem eigenen (Nicht)Konsum.

Im Jugendtreff 501 wird die Ausstellung unter dem Namen «Was paffsch?» bis zum 17. November 2023 für die Jugendlichen zur Verfügung stehen. Bei ausreichend Interesse soll sie in weiteren Jugendtreffs in der Region Berner Oberland installiert werden. Auf Anmeldung können auch Aussenstehende die Ausstellung zu den regulären Öffnungszeiten besuchen.

Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich hier.

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Autor: Lea Leuenberger
Quelle: Blaues Kreuz

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