Für Gott zwischen Himmel und Erde

Pastor Roy Jernigan (zweiter von links) mit der Fallschirm-Crew
Pastor Roy Jernigan aus North Carolina nimmt seinen Dienst immer noch mit grosser Freude wahr. 52 Jahre wirkte er als Missionar in Indianerreservaten im ganzen Land – daneben sorgte er kürzlich mit einem Fallschirm-Sprung für Aufsehen.

Über seinen Facebook-Kanal Preacher Roy Ministries erreicht Roy Jernigan nach wie vor mehrere hundert Menschen. Wäre die altersbedingte Makuladegeneration – eine Augenkrankheit, die das zentrale Sehen trübt – nicht gewesen, würde Jernigan noch immer seine Kirche in Texas leiten.

Jernigan machte kürzlich landesweit Schlagzeilen, nachdem er sich entschlossen hatte (von Verwandten dazu animiert), seinen Geburtstag mit einem Fallschirm-Sprung zu feiern. Er sagte, dass er sich zu diesem Sprung entschlossen hatte, um Gott zu verherrlichen – dazu habe er anschliessend in mehreren Medieninterviews Gelegenheit gehabt.

Nicht auf Suche nach Nervenkitzel

Im Vorfeld betete er: «Es ist zwar nichts für mich, ich suche nicht nach Nervenkitzel. Aber wenn es dich ehrt, werde ich es tun. Wenn das Wetter an diesem Tag gut ist, weiss ich, dass es von dir ist, wenn das Wetter schlecht ist, ist dies ein 'Nein'.» An diesem Tag erwartete ihn strahlender Sonnenschein…

Jernigan, der im Zweiten Weltkrieg, im Koreakrieg und im Vietnamkrieg als Sanitäter gedient hatte, wurde später Missionar. In den 52 Jahren seines Dienstes musste er viele Herausforderungen meistern, aber keine war schwieriger als der Verlust seiner Frau Lizzie im Januar 2011.

«Ich liebe dich auch»

«Ich glaube, das Schlimmste, was ich in diesen Jahren erlebt habe, war, dass meine Frau einen Herzinfarkt erlitt», erinnert sich Roy Jernigan. Obwohl es den Ärzten gelang, Lizzie wiederzubeleben, sagte Jernigan, dass sie einen Hirnschaden erlitt und sich ihr Zustand über einen Zeitraum von etwa fünf oder sechs Jahren bis zu ihrem Tod langsam verschlechterte.

«Ein langsamer Prozess der geistigen Degeneration begann.» Das sei sehr hart gewesen. «Wir hatten von Kindheit an alles zusammen gemacht. Wenn bei jemandem der Verstand versagt und die Person nicht mehr weiss, was vor sich geht, bricht es einem einfach das Herz. Und während wir jeden Abend zusammen beteten, brachte ich sie ins Bett und sagte: 'Schatz, ich liebe dich.' Dann sagte sie: 'Ich liebe dich'. Am Sonntagabend, dem 9. Januar 2011, brachte ich sie ins Bett und sagte: 'Ich liebe dich'. Das letzte Wort, das sie sprach, war: 'Ich liebe dich auch.'»

Viele sind hungrig und durstig

«Als sie durch diese grossen Schwierigkeiten ging, war das sehr hart. Aber das Gebet und das Vertrauen auf den Herrn Jesus haben mich durchgebracht», erinnert sich Roy Jernigan.

Noch immer predigt er über Facebook. Er bekenne sich zu keiner Konfession. «Ich bin einfach Christ und folge den Lehren des Neuen Testaments. Mein Herz schlägt für die Menschen. Es gibt viele Menschen da draussen, die hungrig und durstig nach dem Wort Gottes sind, aber sie haben niemanden, der es ihnen gibt.»

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Autor: Leonardo Blair / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet

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