«Glaube gehört zu meinem Leben»
Gundula Gause sorgt sich um den Zustand der Kirchen. In einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen Zeitung sagte sie: «Alle, die das christliche Wertegerüst für sich akzeptieren und den Glauben wie ich als Geschenk empfinden, bedauern es zutiefst, dass es seit Jahrzehnten zu den bekannten Verwerfungen und Skandalen gekommen ist.» Die ZDF-Journalistin könne daher die zahlreichen Austritte aus den Kirchen nachvollziehen.
Kirchenaustritt für Gause «unvorstellbar»
Gause sieht einen hohen Reformbedarf. Sie wünscht sich, «dass möglichst viele Menschen zusammen mit der Kirche versuchen, Reformen anzugehen und Veränderungen zu erarbeiten in Richtung Demokratisierung der Strukturen». Die Gläubigen müssten besser mitgenommen werden. «Ich möchte jedenfalls daran festhalten, weil der Glaube zu meinem Leben und zu meinem Selbstverständnis gehört.»
Für sie als Laie sei ein Kirchenaustritt «unvorstellbar». Ein Leben nach dem Tod versteht sie «mehr als eine Metapher». Dies könne jeder individuell erleben. Etwa leben Verstorbene in der Erinnerung seiner Angehörigen und Freunde weiter. Sie bemüht sich daher, «das Andenken an die Verstorbenen meiner Familie und Freunde zu erhalten».
Journalistische Arbeit unverändert
Gause feierte am Mittwoch ihr 30-jähriges Jubiläum als Co-Moderatorin. Innerhalb der Zeit sei durch die Digitalisierung «alles massiv schneller geworden». Dennoch habe sich die journalistische Arbeit nicht verändert. Informationen und Bildmaterial werde nach wie vor gründlich überprüft. «Am Ende muss ein Informationsangebot stehen, das verlässlich, kritisch und unabhängig ist.» Besonders in Zeiten von Vorwürfen, Fake News zu verbreiten, müsse die Berichterstattung gründlich und korrekt gestaltet werden.
Dieser Artikel erschien zuerst auf PRO Medienmagazin
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