Alle 15 Stunden ein neues Bibelübersetzungs-Projekt
Zum damaligen Zeitpunkt schien die Aufgabe übermächtig zu sein – eine Arbeit, für die man schätzungsweise 150 Jahre benötigte, sofern sie mit der damaligen Geschwindigkeit weitergemacht hätten. Doch getrieben vom Glauben in einen Gott, der auf das Unmögliche spezialisiert ist, riefen sie die Vision 2025 ins Leben.
Die Vision 2025 wurde aus Notwendigkeit heraus geboren. Die Geschwindigkeit der Bibelübersetzung war zu langsam, und Millionen von Menschen hatten immer noch keinen Zugriff auf die Schrift in ihrer Herzenssprache. Wycliffe und deren Partner wussten, dass sich dies ändern musste. Sie gestalteten ihre Vorgehensweise neu, indem sie sich auf Innovation, Kollaboration und göttliche Führung fokussierten. Bei der Vision ging es nicht nur um das Übersetzen von Wörtern; es ging um die Transformation von Leben und ganzen Gemeinschaften, indem das Wort Gottes für jeden zugänglich gemacht wird.
Erstaunliche Fortschritte
Der heutige Fortschritt der Vision 2025 ist nicht anders als ein Wunder. Was als Vision anfing, die einige wenige teilten, wurde zu einer weltweiten Bewegung. Länder wie Nicaragua haben die Vision 2025 bereits erreicht, indem Ortsgemeinden Verantwortung für Bibelübersetzungs-Projekte übernahmen. In Schweden ist man derzeit darum bemüht, für die Gehörlosen-Gemeinschaft die erste komplette Übersetzung eines Paulusbriefes in Schwedischer Zeichensprache zu liefern. In Südsudan wartet die Jie-Gemeinschaft sehnsüchtig auf ihre erste mündliche Bibelübersetzung, die in verschiedenen Audioformaten verteilt werden wird.
Stand Juli 2024 wird alle 15 Stunden ein neues Bibelübersetzungs-Projekt begonnen – eine signifikante Beschleunigung seit 2019, als der Durchschnitt noch bei einem Projekt pro 120 Stunden lag.
Blick in die Zukunft
Die Vision 2025 ist mehr als nur ein Ziel geworden; sie ist ein Katalysator für die weltweite Kirche, damit diese aufsteht und Verantwortung übernimmt, das Wort Gottes zu verbreiten. Ob die Vision bis 2025 komplett erfüllt werden kann, bleibt abzuwarten, doch ihre Wirkung ist unbestreitbar. Gott zieht Menschen durch die Schrift auf eine Weise zu sich, die früher unvorstellbar gewesen wäre.
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